Siegfriedviertel: Reichsbürger-Razzia bei BRAGIDA-Anhänger?

von André Ehlers


Markus L. bei einer BRAGIDA-Versammlung am 9. März 2015 in Braunschweig. Foto: David Janzen
Markus L. bei einer BRAGIDA-Versammlung am 9. März 2015 in Braunschweig. Foto: David Janzen

Braunschweig. Bei dem Mann, dessen Wohnung in der Nordstadt am 25. Januar im Rahmen einer bundesweiten Aktion gegen Terror-Verdächtige durchsucht worden war, soll es sich um Markus J. handeln. Das haben Recherchen des NDR und des Braunschweiger Bündnisses gegen Rechts ergeben.


Demnach gehöre der 35-Jährige der Reichsbürger-Szene an. Zudem habe er regelmäßig an den Versammlungen des PEGIDA-Ablegers BRAGIDA teilgenommen, heißt es. Auch habe er Kundgebungen der rechtsextremen Partei „Die Rechte”, sowie der NPD besucht.

Markus J. soll zum Netzwerk des sogenannten „Druiden” Burghard B. gehören. Die Bundesanwaltschaft verdächtig die Gruppierung „bewaffnete Angriffe auf Polizisten, Asylsuchende und Menschen der jüdischen Glaubensgemeinschaft” geplant zu haben.

<a href= David Janzen (Bündnis gegen Rechts). ">
David Janzen (Bündnis gegen Rechts). Foto: Sina Rühland



David Janzen, Sprecher des Bündnis gegen Rechts Braunschweig ergänzt: „Anfangs erschien er eher als Mitläufer und war meist mit einer Deutschlandfahne zu sehen. Dann radikalisierte er sich deutlich und trat auch bei Versammlungen militanter Neonazis, wie der Partei 'Die Rechte' auf, nahm an Kundgebungen der NPD und Aufmärschen von Neonazis und rechten Hooligans teil. Zuletzt war er bei einer Wahlkampfveranstaltung der AfD mit Björn Höcke auf dem Braunschweiger Schlossplatz zu sehen."

Der NDR berichtet in seiner Sendung „Panorama 3” (31. Januar / 21:15 Uhr) über die Hintergründe und lässt auch Markus J. zu Wort kommen. Der 35-Jährige selbst bestreitet, von Gewalt- oder Terrorplänen etwas gewusst zu haben.


mehr News aus Braunschweig


Themen zu diesem Artikel


Innenstadt Innenstadt Braunschweig AfD