Sitzstufen an der Oker sollen Stadt schöner machen

Damit soll eine neue Aufenthaltsqualität im südlichen Bereich der Innenstadt geschaffen werden.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Die Verwaltung hat den Gremien die Entwurfsplanung für das Projekt "Sitzstufen an der Oker" zwischen Friedrich-Wilhelm-Platz und NORD/LB vorgelegt. Stimmt der Verwaltungsausschuss abschließend zu, wird die Planung konkretisiert und Fördermittel für Bau und Umsetzung beantragt. Dies teilte die Stadt mit.



Der Entwurf des Büros nsp sieht vor, dass auf der Südseite, auf dem Gelände der NORD/LB/BLSK, eine grün geprägte Stufenanalage entsteht und auf der Nordseite zunächst ein in der Oker aufgeständerter Balkon. Langfristig sollen auch auf der Nordseite Sitzstufen gebaut werden, die den Balkon ersetzen würden. Dies erfordert jedoch umfangreiche Veränderungen im Straßenraum, insbesondere eine veränderte Führung der Stadtbahn.

Die Entwurfsplanung wurde im Rahmen des Förderprogramms "Perspektive Innenstadt" mit 135.000 Euro gefördert. Zudem beteiligte sich die NORD/LB mit 7.500 Euro. Für die – nach Zustimmung der Gremien - anstehende Umsetzung sollen Fördergelder aus dem Folgeprogramm "Resiliente Innenstädte" beantragt werden. Die Kostenschätzungen des Büros belaufen sich auf 1,5 Millionen Euro für die mittelfristige Lösung, also Bau von Stufen auf der Süd- und eines Balkons auf der Nordseite.

Aufenthaltsqualität erhöhen


Mit den Sitzstufen an der Oker, einem Projekt aus dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept, werde neue Aufenthaltsqualität an der Oker im südlichen Bereich der Innenstadt geschaffen, Wasser in der Stadt erlebbar gemacht und das benachbarte Kultviertel um eine Attraktion reicher, sagte Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum. Mit den Sitzstufen werden neue Begegnungsräume entstehen, die sich vor allem an Jugendliche richten. Damit erfüllt das Projekt gleich mehrere Ziele des Innenstadtdialogs und der integrierten Stadtentwicklung. "Für den ganzen Bereich zwischen Innenstadt und dem neu konzipierten Europaviertel entlang der Theodor-Heuss-Straße bietet das Projekt große Entwicklungschancen", sagte Dr. Kornblum.

Die Verwaltung wird die NORD/LB/BLSK weiterhin in die kommenden Planungsschritte einbinden. Dazu werden Gespräche geführt. Der Zeitpunkt für die Umsetzung wird maßgeblich auch von der Gewährung von Fördermitteln abhängen. Das Förderprogramm "Resiliente Innenstädte" läuft bis 2027, so dass die jetzt vorgeschlagene mittelfristige Lösung bis dahin idealerweise umsetzt werden müsste.

Über den Innenstadtdialog


Als Reaktion auf den Strukturwandel in den Innenstädten haben die Stadt Braunschweig und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft im Oktober 2020 den Dialog zur Zukunft der Braunschweiger Innenstadt initiiert. Über öffentliche Dialogforen und verschiedene digitale Beteiligungsangebote haben Händlerinnen und Händler, Gastronominnen und Gastronomen, Kultur- und Kreativschaffende, Sozialpartnerinnen und -partner sowie Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit sich in den Innenstadtdialog einzubringen. Der Innenstadtdialog initiiert, begleitet und reflektiert Maßnahmen zur Stärkung der Braunschweiger Innenstadt, die teils auch im Rahmen der Landesförderprogramme "Perspektive Innenstadt!" und "Resiliente Innenstädte" umgesetzt werden.

Sofortprogramm "Perspektive Innenstadt!"


Die Entwurfsplanung erhielt Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Sofortprogramms "Perspektive Innenstadt!". Mit dem Programm fördert das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung Projekte und Konzepte zur Innenstadtentwicklung. Insgesamt umfasst es gut 120 Millionen Euro und speist sich aus der Aufbauhilfe REACT EU (Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe), mit der die Europäische Union dabei unterstützt, die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen.


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