So soll der Verkehr künftig auf dem Brodweg fließen

von Robert Braumann


Auf dem Brodweg soll die Verkehrsführung geändert werden. Foto: Braumann | Foto: Braumann

Braunschweig. Nachdem es Ärger um den Brodweg gab, forderten Ratsfraktionen und Bürger die Verwaltung zum Handeln auf. Die kündigte an, man wolle die Verkehrsregelung überprüfen und entwickelte ein Konzept. Nun stimmte der Planungs- und Umweltausschuss zu.


Was war passiert? Eigentlich wollten die Bezirksräte im Östliches Ringgebiet und Viewegsgarten-Bebelhof eine Tempo 30 Zone auf dem Brodweg. Die Verwaltung entschied sich in der Vergangenheit für eine Verkehrsberuhigung durch Parkraum auf der Straße. Durch diese Regelung käme es täglich zu erheblichen Verkehrsgefährdungen, besonders morgens und abends in den Stoßzeiten des Berufsverkehrs, kritisierte daraufhin die CDU-Ratsfraktion und forderte Nachbesserung. Im Februar hatten sich zudem zwei schwere Unfälle auf der Straße ereignet.

Neue Pläne


Im Juni stellte die Verwaltung dann die neuen Pläne vor. Danach war im Wesentlichen geplant, die vorhandenen Parkmarkierungen zu kürzen, um das Ausweichen beziehungsweise Vorbeifahren zu erleichtern und die Höchstgeschwindigkeit in dem Abschnitt auf 30 km/h zu begrenzen. Der Radverkehr sollte dabei auf der Fahrbahn verbleiben. Zudem sollte die Straßenbeleuchtung um weitere Lichtpunkte ergänzt werden, um eine gleichmäßigere Ausleuchtung zu erreichen. Gleichzeitig sollten die Leuchten auf moderne Lichttechnik (LED) umgestellt werden. Letzteres geschah im August. Die weiteren Maßnahmen setzte man nicht um, da es insbesondere an der Führung des Radverkehrs erneut Kritik gab.

Das lag auf dem Tisch


Daraus waren nun neue Überlegungen entstanden. Um die Sicherheit für die Radfahrer und die querenden Fußgänger zu verbessern, gilt bereits auf dem gesamten Brodweg eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 km/h. Zur weiteren Verbesserung der Situation hat sich die Verwaltung zudem folgende ergänzende Maßnahmen erarbeitet:

-Die Parkplätze auf der Ostseite (Fahrtrichtung Georg-Westermann-Allee) werden demarkiert. Dadurch entfällt das Umrunden der dort parkenden Fahrzeuge sowohl für den Kraftfahrzeugverkehr als auch insbesondere für den Radverkehr, der sich zum Teil vom Gegenverkehr bedrängt gefühlt hat.

–Die Parkmarkierungen auf der Westseite (Fahrtrichtung Helmstedter Straße) werden gekürzt, sodass größere Lücken zwischen den Parkblöcken entstehen und das Ausweichen beziehungsweise Vorbeifahren erleichtert wird.

-Der Parkblock am südlichen Ende des Brodwegs, der sich im regelmäßigen Rückstaubereich der Lichtsignalanlage Brodweg/Helmstedter Straße befindet, wird ersatzlos demarkiert.

– Für Radfahrer in Richtung Helmstedter Straße wird ab der Bahnbrücke der Gehweg zur Benutzung freigegeben. Somit haben die Radfahrer die Wahlfreiheit, auf der leicht ansteigenden Strecke entweder weiterhin auf der Fahrbahn zu fahren oder in Schrittgeschwindigkeit auf dem Gehweg zu fahren.

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Heinz-Georg Leuer, Stadtrat für das Bau- und Umweltschutzdezernat. Foto: Sina Rühland



Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer betonte, es sei nicht ganz einfach alle Anliegen auf dieser Straße unter einen Hut zu bringen. Man habe auf der einen Seite die Anwohner, auf der anderen Seite, aber auch den Durchgangsverkehr von Autos und Radfahrern. Man könne nicht alle Dinge für alle Seiten zu 100 Prozent lösen. Weil man auch mit den neuen Regelungen weiterhin Radler auf der Fahrbahn hätte, es viele Anwohner gebe und zweitweise auch Andrang zu Beerdigungen auf dem Friedhof herrsche, solle künftig Tempo 30 gelten.

Bordstein soll abgesenkt werden


Die BIBS-Fraktion regte zudem mit einem Änderungsantrag an, an der Bahnbrücke eine Bordsteinabsenkung zu schaffen, um den Radfahrern einen gefahrlosen Übergang von der Straße auf den Fußweg zu gewährleisten. Der Stadtbaurat bewertete diesen Vorschlag als sehr sinnvoll und versprach, das dies im Zuge der Umbauarbeiten umgesetzt werde. Dies wurde im Protokoll festgehalten, der Antrag wurde deswegen nicht abgestimmt. Der Planungs-und Umweltausschuss stimmte den Vorschlägen der Verwaltung schließlich einstimmig zu.


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