Braunschweig. Der Ausbau von Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden ist im Jahr 2022 mit Blick auf die Leistung gegenüber dem Vorjahr mehr als vervierfacht worden. Das teilte die Stadt am heutigen Dienstag mit.
Die erst im Februar gegründete Energiegenossenschaft Braunschweiger Land hatte im Jahr 2022 ursprünglich mit der Installation von 539 Kilowattpeak (kWp) Anschlussleistung aus Photovoltaik-Anlagen in Braunschweig geplant. Mittlerweile hat die Genossenschaft ihre Pläne auf 706 kWp Anschlussleistung erhöht, verteilt auf 15 Gebäude, die in diesem Jahr noch ans Netz gehen sollen. Das operative Geschäft hatte die Genossenschaft im Mai aufgenommen. Der Anlagenneubau ist mittlerweile in vollem Gange: Nachdem im August eine Photovoltaik-Anlage auf der Mensa der Grundschule Ilmenaustraße in der Weststadt mit 22,5 kWp in Betrieb ging, folgte jetzt eine Anlage mit einer Leistung von 50 kWp auf dem Dach des Wohnstandorts für Geflüchtete in der Glogaustraße.
Bürgermeister ruft alle Bürger zum Klimaschutz auf
"Mit dem Klimaschutzkonzept 2.0 haben wir uns äußerst ambitionierte Ziele vorgenommen", sagte Oberbürgermeister Thorsten Kornblum bei einem Besuch der Anlage in der Glogaustraße. Das war seiner Ansicht nach auch nötig, um die "Lebensgrundlagen für die kommenden Generationen zu erhalten". Die Stadt alleine könne dies allerdings nicht erreichen: "Wir brauchen die Mithilfe der Stadtgesellschaft, von Institutionen, Unternehmen, und jedem Bürger um unsere Klimaziele zu erreichen."
Die Anlage in der Glogaustraße kann im Jahr rund 45.000 Kilowattstunden Strom erzeugen, deckt damit rechnerisch mehr als den Eigenverbrauch des städtischen Gebäudes mit rund 22.000 kWh. Die Gesamtproduktion der Anlage entspricht dem Bedarf von 13 Vierpersonenhaushalten pro Jahr. Acht baugleiche Anlagen dieses Typs mit identischen Leistungsparametern werden bis Jahresende fertiggestellt, teilte die Stadt mit.
Als nächstes sollen Dachflächen auf der Sporthalle Moselstraße, der Grundschule in Volkmarode sowie der Sporthalle Illerstraße mit Solaranlagen bestückt werden. Eine Fertigstellung dieser und weiterer Anlagen erwartet die Genossenschaft bis Ende Oktober. Darüber hinaus wird in diesem Jahr mit dem Bau der Anlage auf dem Dach des Eintracht-Stadions begonnen, die weitere 262 kWp beisteuern wird. Im Laufe des nächsten Jahres soll sie fertiggestellt sein. Mit dem diesjährigen PV-Ausbau durch die Genossenschaft sind damit die Weichen gestellt, um rechnerisch 252 Haushalte mit regenerativer elektrischer Energie zu versorgen. Im kommenden Jahr will die Genossenschaft den starken Wachstumspfad fortsetzen.
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