Braunschweig. Unter dem Motto "Vielfalt überwindet Grenzen" startete am Freitagabend das 21. Sommerlochfestival. Mit dem Hissen der Regenbogenflagge am Rathaus durch Oberbürgermeister Ulrich Markurth und der Verleihung der „Goldmarie“ wurde das Festival eröffnet.
Im Rahmen der Gala im Roten Saal des Braunschweiger Schlosses wurde der Ehrenamtspreis des Queeren Netzwerks Niedersachsen, sowie des Landesverbandes Transgeschlechtliche Selbstbestimmung verliehen. Mit dem Preis wurde an diesem Abend das ehrenamtliche Engagement von drei Preisträgerinnen und Preisträgern gewürdigt, die sich für lesbische Frauen, schwule Männer und trans*geschlechtliche Menschen einsetzen. Übergeben wurde der Preis an die Geehrten von Bürgermeisterin Friederike Harlfinger. An der Preisverleihung nahmen neben Vertretern der verschiedenen Organisationen auch Klaus-Peter Bachmann, Vizepräsident des Niedersächsischen Landtags, der SPD-Landtagsabgeordnete Christos Pantazis, sowie Hans Hengelein, Referent für homosexuelle Lebensweisen im niedersächsischen Sozialministerium, teil.
"Wenn die bunten Fahnen wehen"
Bürgermeisterin Frederike Harlfinger übergab die Ehrennadel an Ira Martens. Foto:
Durch den Abend führte eine charmante und wortwitzige Betty LaMinga. Die Entertainerin gab zwischen durch Kostproben aus Ihrem neuen Programm „Save the German Liedgut“, Volkslieder im Stil des Motown-Soul, zum Besten. Mit ihrer ganz eigenen Version des des Volkslieds "Wenn die bunten Fahnen wehen" stimmte sie die Gäste auf den Abend ein. Ein passendes Lied, wie die Entertainerin erklärte. Weitere musikalische Beiträge kamen vom jungen Braunschweiger "Duo Riverside Road", das mit lockerer Art und Lieder zum Mitsingen für große Begeisterung bei den Gästen sorgte.
"Bauen Sie mit uns Brücken"
Begrüßt wurden die Gäste des Abends von Björn Waldmann, Pressesprecher des Vereins für sexuelle Emanzipation (VSE). Waldmann dankte für die Organisation und Durchführung des Festivals und machte noch einmal auf das diesjährige Motto aufmerksam, unter dem das Sommerloch Festival steht. Das Motto, “Vielfalt überwindet Grenzen“, soll daran erinnern, dass überall auf der Welt Menschen auf der Flucht sind. Aus verschiedensten Gründen, aber auch, weil sie aufgrund ihrer Art zu leben und zu lieben, ausgrenzt, angefeindet und verfolgt werden. Manchmal, so Waldmann, müssen sie sogar um ihr Leben bangen. Björn Waldmann wies abschließend auf das umfangreiche Programm des Festivals hin und bat um eine rege Teilnahme bei den Aktionen, die angeboten werden. „Bauen Sie also mit uns Brücken und öffnen Sie durchaus mal Tor und Tür. Überwinden wir gemeinsam Grenzen und zeigen, dass Vielfalt ein unbedingter Ausdruck einer lebenswerten Gesellschaft ist - unabhängig von Herkunft oder Religion, Hautfarbe oder sexueller Orientierung“, so Waldmann und übergab das Wort an die Laudatoren des Abends.
Besonderes Engagement
Etliche Gäste nahmen an der Preisverleihung teil. Foto: Anke Donner
Die Ehrenamtspreise wurden von den Laudatoren Frederick Schnittker (LuST-Verein Oldenburg), Daniela Thomä (Regionalverbandes „Trans* im Braunschweiger Land“) und Markus Manegold (Verein für sexuelle Emanzipation Braunschweig) übergeben. Die diesjährigen Preisträgerinne und Preisträger sind: Ira Martens (LuST-Verein Oldenburg), Claudia Keune (Regionalverbandes „Trans* im Braunschweiger Land“) und Christopher Ehmke Janssen (Verein für sexuelle Emanzipation Braunschweig). Jeder hat sich auf eine ganz besondere Art und Weise in seinen Vereinen engagiert. Dafür gab es nicht nur Lob von den Laudatoren, sondern auch von Bürgermeisterin Friederike Harlfinger, die allen Preisträgern herzlich dankte und sie zum Weitermachen ermutigte.
Braunschweiger Duo Riverside Road sorgte für die musikalische Unterhaltung. Foto:
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