Braunschweig. Das neue soziokulturelle Zentrum soll unter dem Namen „Westand“ am Westbahnhof entstehen (regionalHeute.de berichtete). Das Ganze soll in einer alten Halle passieren. Der Clou: Über das alte Gebäude sollte ein Stahlgerüst gestülpt werden, so wäre ein einzigartiger Gebäudekomplex entstanden. Doch dann verkündete der Investor, dass ein Neubau kostengünstiger zu stemmen wäre.
Die Stadt hatte zugesagt das neue Projekt finanziell zu unterstützen. Die Neuplanung ohne historischen Hintergrund stieß einigen Ratsmitgliedern und dem Bezirksrat sauer auf – nun wurde überlegt ob Städtebaumittel beantragt werden können, um zumindest einen Teil der alten Halle zu erhalten. Vor dem Hintergrund der politischen Diskussion um den Abriss des Altbaus wurden die Investoren von der Verwaltung gebeten, eine grobe Kostenermittlung für den Erhalt der Treppengiebelfassade vorzunehmen. Unter Vorbehalt haben die Investoren aktuell mitgeteilt, dass sie von 100.000 – 200.000 Euro Mehrkosten ausgehen. Würden Fördermittel beantragt könnte die Summe für die Stadt bei rund 70.000 Euro für den Erhalt der Giebel liegen. Bisher hatte die Verwaltung die Ermächtigung, mit den Investoren über einen Baukostenzuschuss in Höhe von 1,5 Millionen zu verhandeln. Somit könnte der Gesamtpreis steigen. Der Planungs- und Umweltausschuss stimmte am Mittwoch zu, dass die Verwaltung die Genehmigung bekommt eine Förderung durch Städtebauförderungsmittel für den Investor vorzubereiten, so soll der historische Giebel erhalten bleiben. Endgültig wird darüber der Verwaltungsausschuss im Juni entscheiden. Da die Entscheidung einstimmig fiel, ist der Beschluss wohl sicher. Die CDU hatte mit einem Änderungsantrag gefordert, dass die Politik erneut beteiligt wird, sollten die Kosten für den Giebel-Erhalt 200.000 übersteigen, auch dies wurde angenommen.
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