Braunschweig. Am 27. April war Zukunftstag. Und zwar auch beim Zoll Braunschweig: Jungen und Mädchen von der fünften bis zur zehnten Klasse konnten sich hier ein Bild von der Arbeit eines Zöllners machen.
Obwohl Begriffe wie Zoll, Finanzkontrolle Schwarzarbeit und Personalerfassungsbögen sich nicht nur für Kinderohren eher unspektakulär anhören, fanden sich am besagten Tag gleich 26 Kinder und Jugendliche ein. Ausgerichtet wurde der diesjährige Zukunftstag bei der Außenstelle Finanzkontrolle Schwarzarbeit des
Hauptzollamts Braunschweig in Bienrode.
Schokomünzen für die Rente
Abwechslungsreich wie der Zöllnerberuf gestaltete sich auch das Programm für den Nachwuchs: Zunächst erfuhren die Teilnehmer Wissenswertes über den Zoll und seine Tätigkeiten, was auch schon für das erste kleine "Aha-Erlebnis" sorgte. Denn der Zoll durchwühlt nicht nur Reisetaschen am Flughafen, sondern tritt auf verschiedenste Weise aktiv für den Schutz von Menschen und Wirtschaft ein. Zum Beispiel durch die Kontrolle des Mindestlohns und der Lohnnebenkosten, die den Jungen und Mädchen anschaulich durch die Bezahlung eines Bauarbeiters mit Schokomünzen erklärt wurde: Nur wenn eine Baufirma genug Schokomünzen bezahlt, bleiben noch Schokomünzen für die Rente. Natürlich wurden den Schülern neben Theorie und Schokomünzen auch die echten Einsatzmittel des Zolls gezeigt. Die Begeisterung war groß, als sie mal in einem Streifenwagen sitzen durften - ohne etwas ausgefressen zu haben. Was mit Leuten passiert, die sich etwas zu Schulde haben kommen lassen, zeigte die kleine Simulation einer Festnahme.
Vom Kontrolleur zum Kontrollierten
Nach dem Mittagessen konnten die Teilnehmer in einem Rollenspiel selbst die Schwarzarbeit bekämpfen: Bewaffnet mit sogenannten Personalerfassungsbögen kontrollierten sie eine Werkstatt, in der ein interessanter Rollenwechsel stattfand - denn plötzlich wurden die Zollbeamten von dem Nachwuchs selbst mal kontrolliert. Zollamtmann Thomas Czapla, der den diesjährigen Zukunftstag organisiert hatte, fasste den Tag erfreut zusammen: "Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und hat sicherlich dazu beigetragen, bei dem einen oder anderen das Interesse für diesen abwechslungsreichen Beruf zu wecken!"
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