Braunschweig. Die Braunschweigische Landschaft setzt ihre Veranstaltungsreihe "vom Herzogtor zum Augusttor. Kulturlandschaft zwischen Wolfenbüttel und Braunschweig“ fort. Den Anfang macht der Architekturhistoriker Dr. Simon Paulus mit einem Spaziergang über die Charlottenhöhe.
Eingezwängt zwischen Bahngleisanlagen und A39 wird die Siedlung auf der Charlottenhöhe gegenüber dem Schlösschen Richmond heute von der Wolfenbütteler Straße aus zumeist nur noch im Vorbeifahren wahrgenommen. Dennoch gehört sie seit ihrer Entstehung zu den attraktivsten Wohngebieten Braunschweigs. Auf dem weiten Gelände des ehemaligen um 1840 östlich der Wolfenbütteler Straße angelegten herzoglichen Parks entstanden ab den 1880er Jahren bürgerliche Parkanlagen mit Villenbebauung. In den 1920er Jahren folgte die Erschließung des angrenzenden Zuckerbergs mit großzügigen Villengrundstücken. Braunschweiger Architekten, allen voran Karl Munte, bauten hier für sich und das Direktorium der unweit liegenden Büssingwerke komfortable Wohnbauten im Landhausstil der Zeit. Daran angrenzend wurde dem großbürgerlichen Bauen im Osten mit dem Bebelhof ein bemerkenswertes Zeugnis des sozialen Wohnungsbaus entgegengesetzt.
Der Architekturspaziergang führt durch das Spannungsfeld gebauter Manifeste zwischen feudalem Wohnen der späten Kaiserzeit und dem baupolitischen Diskurs in Braunschweig während der Weimarer Republik. Start ist am Samstag den 25. März 2017 um 15 Uhr am Schloss Richmond, Wolfenbütteler Straße, Braunschweig.Der Eintritt ist frei!
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