Braunschweig. Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratische Frauen des SPD-Bezirks Braunschweig (ASF) hatte zur Floßfahrt auf der Oker eingeladen. Austausch, Kennenlernen, auch anderer Verbände in unserer Region, und Entschleunigung standen auf dem Programm, statt politischer, manchmal hektischer Arbeit.
Simone Wilimzig-Wilke, ASF-Bezirksvorsitzende in ihrer Begrüßung: " Unsere Region hat viel zu bieten. Wir wollen heute etwas davon kennenlernen bei einer entspannten Atmosphäre Braunschweig mal " aus anderer Perspektive sehen im doppelten Sinn". So konnte sie über 40 hoch interessierte Frauen begrüßen: Dr .Carola Reimann, MdB, Annette Schütze, Ratsfrau und Landtagskandidatin, Annegret Ihbe , Ratsfrau und Bürgermeisterin, sowie Gewerkschafterinnen, Frauenbeauftragte, Frauen in der Integrationsarbeit, Rats-und Kreistagspolitikerinnen aus Peine, Wolfenbüttel, Gifhorn, Goslar, Helmstedt ,Salzgitter, Wolfsburg und Braunschweig. Alle Frauen genossen die Ruhe in der Natur, beim Dahingleiten auf dem ruhigen Wasser: Natur, Sonne, Frühstück und anregende Gespräche.
Prägende Persönlichkeiten
In kleinen Beiträgen wurden FrauenOrte, drei Frauen aus der Geschichte vorgestellt, die in unserer Region gelebt und gewirkt haben: Simone Pifan (Peine) stellvertretende ASF-Bezirksvorsitzende stellte vor: Hertha Peters, 1905- 1987, Peine: Kommunalpolitikerin und erste niedersächsische Landrätin. Eines ihrer wichtigsten Anliegen war die politische Teilhabe von Frauen in kommunalpolitischen Gremien. Der Bau des Kreiskrankenhaus, des heutigen Klinikums Peine, zählt zu ihren bedeutendsten Leistungen. Kristin Briese, Beisitzerin ,Wolfenbüttel, berichtete von Henriette Schrader -Breymann, 1827 - 1899, Mahlum, Wolfenbüttel: Reformpädagogin. Sie qualifizierte Frauen in Neu-Watzum für Berufsarbeit als Kindergärtnerin. Ganzheitliche Bildung und lebensnahe Erziehung von Mädchen war ihr Anliegen. Kerstin Maak, Beisitzerin Braunschweig, stellte vor: Ricarda Huch, 1864- 1947, Braunschweig: Schriftstellerin, Historikerin und Europäerin. Ihr vielseitiges Werk fand Anerkennung und 1926 wurde sie als erste Frau in die Preußische Akademie der Künste aufgenommen, die sie aus Protest gegen das nationalsozialistische Regime 1933 verließ.
Diese besonderen Frauenpersönlichkeiten-in unserer Region- haben viel bewegt- und haben auch so manche Frau auf der Floßfahrt bewegt. Es wurde viel Interessantes über deren Leistungen auf politischem, sozialem, kulturellem, wissenschaftlichem und wirtschaftlichem Gebiet erzählt. Interesse an weiteren FrauenOrten wurde geweckt. Hoch zufrieden stellten viele Besucherinnen fest: " Die ASF des Bezirks Braunschweig sollte eine Floßfahrt auf der Oker wiederholen". Ein sehr guter Vorschlag. Die Gespräche darüber wurden noch lange darüber geführt.
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