Braunschweig. Heidberg, Rautheim, Thune, Melverode – die Zahl der Stadtteile, in denen die Bürger den Wunsch nach einer eigenen Begegnungsstätte formulieren, steigt kontinuierlich. Die SPD-Ratsfraktion trägt dieser Entwicklung Rechnung und setzt sich mit einem Antrag für eine stärkere Quartiersarbeit ein, heißt es in einer Pressemitteilung der Fraktion.
„Begegnungszentren sind ein Anker für den sozialen Zusammenhalt in den Stadtteilen“, erklärt Nicole Palm, stv. Vorsitzende und planungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. Ihr Ausbau sei für die SPD-Fraktion daher von hoher Bedeutung. Im ersten Schritt möchte die SPD-Fraktion die Bedarfe in den einzelnen Stadtteilen ermitteln lassen: „Bestehende Gemeinschafts- und Begegnungseinrichtungen sollen mit Blick auf ihre Potenziale untersucht werden“, so Palm. „Dazu soll bewertet werden, in welchen bislang nicht versorgten Stadtteilen dringender Bedarf für eine Begegnungsstätte oder ein Nachbarschaftszentrum besteht.“ Hierbei sollen auch die Kosten für die einzelnen Standorte errechnet werden.
Mit Blick auf die an die Nibelungen Wohnbau übertragenen Gebäude in Thune und Melverode äußert sich Palm offen für kreative Lösungen: „Hier könnten bestehende Gemeinschaftseinrichtungen sinnvoll weiterentwickelt werden. In vielen Stadtteilen wächst mittlerweile eine starke Gemeinschaft verschiedener, ehrenamtlicher Institutionen heran, wie man sie früher nur aus dem ländlichen Raum kannte. Dem müssen wir mit modernen Lösungen Rechnung tragen, die sich an den unterschiedlichen Nutzungsansprüchen orientieren.“
Bürgerbeteiligung zentrale Rolle
Der Antrag der SPD-Fraktion geht auch auf die Erfahrungen aus dem Bürgerbeteiligungsprozess „Denk Deine Stadt“ zurück: „Bürgerbeteiligung spielt für unsere Fraktion und die von Oberbürgermeister Ulrich Markurth geführte Verwaltung eine zentrale Rolle. Der Wunsch nach mehr Begegnungsmöglichkeiten war in den Gesprächen rund um ‚Denk Deine Stadt‘ ein zentrales Anliegen der Bürgerinnen und Bürger und findet sich entsprechend auch im Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) wieder. Diesen Appell nehmen wir als Ratsfraktion gerne auf“, ergänzt Annette Schütze, wohnungsbaupolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion.
Bereits zum Haushalt 2018 hatte die SPD-Fraktion beantragt, ein Modulbau-Konzept für Sport- und Bewegungszentren in den Stadtteilen erstellen zu lassen, um auch dem gestiegenen Hallenbedarf gerecht zu werden. Gemeinsam mit dem jetzigen Vorstoß zu den Begegnungsstätten schaffe die SPD-Fraktion ein attraktives Gesamtpaket zur Weiterentwicklung der Lebensqualität in den Stadtteilen, so Schütze.
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