SPD: "Stadtführungen müssen behindertengerecht sein"

von Robert Braumann


| Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Braunschweig will sich für Gehörlose einsetzen. "Wir möchten, dass es zukünftig auch Stadtführungen mit einer Simultan-Übersetzung für Menschen mit Behinderungen gibt", fordert Ratsfrau Cornelia Seiffert. Sie wird gemeinsam mit ihrer Fraktion eine entsprechende Anfrage in der kommenden Sitzung des städtischen Ausschusses für Kultur und Wissenschaft stellen.

In Gesprächen mit dem Gehörlosenverein wurden die SPD-Politiker auf den Missstand hingewiesen: „Derzeit gibt es solche Führungen nicht“, berichtet Seiffert. „Dabei spielt Inklusion heute eine zentrale Rolle. Dies sollte sich auch im kulturellen und touristischen Angebot einer Stadt widerspiegeln.“ Seiffert betont, dass es gerade für eine Stadt wie Braunschweig wichtig sei, im Bereich der Gehörlosen-Unterstützung federführend zu agieren. Schließlich sei in der Charlottenhöhe das Landeszentrum für Hörgeschädigte mit einem Schulgebäude, einem Kindergarten und Internatshäusern untergebracht. „Um eine Stadt besser kennen zu lernen, sind Stadtführungen ein guter Anfang. Diese Möglichkeit sollte auch Gehörlosen nicht verwehrt bleiben“, fordert Seiffert. Die entsprechende Sitzung des Ausschusses für Kultur und Wissenschaft findet am Freitag, 15. April, statt.


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