SPD wirbt für alternative Wohnformen in Wenden-West


Gemeinsam wohnen statt nur nebeneinander. Alternative Wohnformen sollen dem angespannten Mietmarkt helfen. Symbolfoto: Pixabay
Gemeinsam wohnen statt nur nebeneinander. Alternative Wohnformen sollen dem angespannten Mietmarkt helfen. Symbolfoto: Pixabay | Foto: Pixabay

Braunschweig. Die SPD-Ratsfraktion wirbt im Zuge der Vorbereitungen zum Neubaugebiet „Wenden-West“ auch für die Einbeziehung alternativer Wohnformen in die Planung. So bringt die Fraktion in einer Anfrage auch neue Ansätze wie das betreute oder gemeinschaftliche Wohnen ins Spiel, wie die Partei in einer Pressemitteilung informiert.


„Der Wohnungsmarkt steht vor zwei großen Herausforderungen: einerseits die Mietpreise zu senken und andererseits dem demografischen Wandel mit der steigenden Anzahl älterer Menschen in unserer Gesellschaft Rechnung zu tragen“, erklärt Nicole Palm, Vorsitzende des Planungs- und Umweltausschusses. „Bundesweit wächst der Bedarf nach besonderen Wohnformen“, so Palm weiter. Damit gemeint ist neben dem betreuten Wohnen für Senioren auch das gemeinschaftliche Wohnen, wie es in Braunschweig durch das Netzwerk „Gemeinsam Wohnen“ bereits an verschiedenen Standorten praktiziert wird: Hierbei leben in der Regel generationenübergreifende Parteien in einer zum Teil sogar selbstverwalteten Immobilie, die so kostengünstig bleibt und zugleich den sozialen Zusammenhalt stärkt.

Es gäbe nur Vorteile


Die SPD-Fraktion hatte zum Haushalt 2018 hierzu auch einen Antrag zu einem Modellversuch mit Unterstützung durch die Nibelungen Wohnbau GmbH gestellt: „Die Bedürfnisse der Menschen ändern sich. In einer gemeinsam organisierten Wohnung können sich die Menschen gegenseitig helfen: Ältere Menschen könnten auf die Kinder junger Familien während ihrer Arbeitszeit aufpassen, junge Menschen die Senioren beim Einkaufen unterstützen. Die SPD möchte derartige Formate fördern“, skizziert Palm. Denn diese seien nicht nur sozial, sondern würden im Falle einer komplett selbstverwalteten Wohngruppe auch die Mietpreise niedrig halten. Deutschlandweit gäbe es hierzu bereits einige Pilotprojekte, in Braunschweig müsse das Thema noch stärker in den Fokus rücken.

„Ziel unserer Anfrage ist es, dass die Verwaltung auch über die Möglichkeiten derartiger Wohnformen bei der Planung von ‚Wenden-West‘ informiert“, ergänzt der Bezirksbürgermeister Hartmut Kroll, der auch auf eine lokale Unterschriften-Initiative zur Schaffung von betreutem Wohnraum in „Wenden-West“ verweist: „Das Interesse ist definitiv da.“ Zudem möchte die SPD-Fraktion natürlich mit ihrer Anfrage auch erfahren, wie weit die Planungen zum ersten Bauabschnitt in Gänze fortgeschritten sind. Kroll hierzu: „‚Wenden-West‘ wird so oder so dringend benötigt, um die Situation auf dem Wohnungsmarkt in Braunschweig weiter zu entschärfen. Die Politik wird das Thema also weiter eng begleiten.“


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