Stabwechsel im Sozialpädiatrischen Zentrum des Klinikums


Alte und neue Leitung des Sozialpädriatischen Zentrums: Dr. Ulrich Frank und Dr. Antje Mey. Foto: Peter Sierigk/Klinikum Braunschweig
Alte und neue Leitung des Sozialpädriatischen Zentrums: Dr. Ulrich Frank und Dr. Antje Mey. Foto: Peter Sierigk/Klinikum Braunschweig | Foto: Peter Sierigk/Klinikum Braunschweig

Braunschweig. Frau Dr. Antje Mey übernimmt zum 1. Juli die Leitung des Sozial- pädiatrischen Zentrums (SPZ) des Klinikums Braunschweig. Die 51-jährige, bislang Oberärztin an der Klinik für Kinder- und Jugend- medizin, folgt auf Dr. Ulrich Frank, der nach 34 Jahren an der Spitze des SPZ in seinen wohlverdienten Ruhestand tritt. Dies berichtet das Klinikum Braunschweig.


In seiner langjährigen Tätigkeit habe der im Rhein-Main-Gebiet aufgewachsene Dr. Frank erlebt, dass eine eher informelle Betrachtung von Entwicklungs- und Verhaltensstörung von Kindern einer multiprofessionellen und messenden Beschreibung gewichen sei. „Diese neue Betrachtungsweise ist Grundlage von Therapie, Rehabilitation und Einleitung von Eingliederungsmaßnahmen geworden“, so Dr. Frank. „Der Bedarf nach einer umfassenden Beschreibung neurologischer und sozialpädiatrischer Krankheitsbilder kommt von Eltern, Erziehern, Lehrern und begründet, dass die Anzahl der in Braunschweig behandelten Kinder von circa 600 pro Jahr in 1985 auf mittlerweile über 2300 pro Jahr gestiegen ist.“

Anzahl zu behandelnder Kinder steigt


Auch in der Rehabilitation körperlich behinderter Kinder habe es in den letzten Jahren große Fortschritte gegeben, so der promovierte Kinderarzt: „Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von hochtechnisierten Hilfsmitteln zur Kompensation motorischer und sprachlicher Defizite, von denen wir vor 30 Jahren nur träumen konnten.“ Er habe aber davor gewarnt, zu glauben, dass solche technischen Hilfsmittel alle Probleme beseitigen könnten. „Die Folgen lebenslanger Einschränkungen werden aber zumindest gemindert.“

Hoher Bedarf bei Autismus und Inklusion


Auch für die Zukunft sehe er viel Arbeit für das Sozialpädiatrische Zentrum: „Gegenwärtig besteht ein hoher Informations- und Unterstützungsbedarf in den Bereichen Autismus und Inklusion.“ Dabei sei eine enge Kooperation mit Schulen, Kindergärten und Trägern der Jugendhilfe erforderlich. Für seine Nachfolgerin Dr. Antje Mey sei das Sozialpädiatrische Zentrum keine Unbekannte. „Als Oberärztin in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin habe ich fast zehn Jahre lang die Epilepsie-Sprechstunde geleitet und hierbei eng mit dem SPZ zusammengearbeitet“, erläutert die gebürtige Braunschweigerin. Auch wenn das neue Aufgabenfeld sich in vielen Aspekten von ihrer bisherigen Tätigkeit unterscheide, freue sie sich besonders auf die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden des SPZ: „Grundlage für den Erfolg des SPZ ist die enge Zusammenarbeit des multiprofessionell zusammengesetzten Teams. Ich freue mich sehr darauf, dieses zu leiten und gleichzeitig mein Fachwissen in die gemeinsame Arbeit einzubringen.“

Stichwort: Sozialpädiatrisches Zentrum


Das Sozialpädiatrische Zentrum Braunschweig hilft Eltern in vielen Fragen zur Entwicklung ihrer Kinder weiter. Das Zentrum ist eine selbständige Abteilung der Kinderklinik. Schwerpunkt ist die Diagnostik und Beratung sowie ärztliche Therapie von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Entwicklungsstörungen und Behinderungen. Förderung sowie nichtärztliche Therapien erfolgen in den meisten Fällen durch niedergelassene Therapeutinnen und Therapeuten.


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