Stadt geht Solidaritätspartnerschaft mit Bila Tserkva ein

Gemeinsam mit Partnern will Braunschweig ukrainischer Stadt helfen.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Auf Vorschlag von Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum hat der Rat der Stadt im November einer Solidaritätspartnerschaft mit der zentralukrainischen Stadt Bila Tserkva zugestimmt. Am gestrigen Mittwoch war die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt, Kateryna Voznenko, mit einer kleinen Delegation zu Gast in Braunschweig und hat gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum eine Vereinbarung für eine Solidaritätspartnerschaft unterzeichnet. Das berichtet die Stadt in einer Mitteilung.



"Die seit einigen Monaten bestehenden Verbindungen zu Bila Tserkva wurden nun auch formal bestätigt", so OB Dr. Kornblum. "Ich freue mich sehr, dass meine Kollegin Kateryna Voznenko nach Braunschweig gereist ist, um die Vereinbarung mit mir zu unterzeichnen. Gemeinsam haben wir die künftige Zusammenarbeit und den Unterstützungsbedarf in der aktuellen Krisensituation erörtert."

Ein starkes Zeichen


In diesen für die Ukraine schwierigen Zeiten sei die Unterstützung deutscher Freunde für die Menschen aus Bila Tserkva von großer Bedeutung, sagte Kateryna Voznenko. "Es ist für uns besonders wertvoll, da die Initiative für das Abkommen von deutschen Freunden ausging und dies ein direktes Zeichen nicht nur der Unterstützung, sondern auch des Glaubens ist, dass Bila Tserkva eine Zukunft als europäische Stadt hat", sagte sie.

Neben der Delegation aus Bila Tserkva, der auch Anna Oliynyk, Verantwortliche für Angelegenheiten des Exekutivkomitees des Stadtrats von Bila Tserkva, angehörte, haben sich Igor Piroschik und Lena Herberg vom Verein Freie Ukraine und der Vorstandsvorsitzende der Stiftung "Hof Schlüter" aus Lüneburg, André Novotny, mit städtischen Vertreterinnen und Vertretern beraten, welche Unterstützung in Bila Tserkva jetzt benötigt wird. Die Stiftung "Hof Schlüter" ist seit vielen Jahren aktiv in der Ukrainehilfe und steht insbesondere mit der Stadt Bila Tserkva in Kontakt.

Schnelle Hilfe ist wichtig


"Wichtig ist, dass wir in Anbetracht der stark eingeschränkten Energieversorgung in der Ukraine jetzt schnell unseren Partnern in Bila Tserkva helfen", so Kornblum. "Es freut mich besonders, dass wir dabei Kooperationspartner an unserer Seite haben, die neben den zahlreichen zivilgesellschaftlich Engagierten erheblich dazu beitragen, dass wir vereint den Menschen in dieser Krisensituation helfen können."

Bila Tserkva zählt rund 220.000 Einwohnerinnen und Einwohner, liegt in der Oblast Kiew etwa 80 Kilometer südwestlich der Hauptstadt und ist bislang von größeren Zerstörungen verschont geblieben. Allerdings ist die Stadt Anlaufstelle für viele Binnenflüchtlinge und ebenfalls stark von den andauernden Angriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur betroffen.

Die Stadt Braunschweig bereitet derzeit Hilfsgüterlieferungen mit finanzieller Unterstützung der vom Bundesministerium für Zusammenarbeit und Entwicklung finanzierten "Servicestelle Kommunen in der Einen Welt" (SKEW) vor. Zum Witterungsschutz der Menschen vor Ort und zur Sicherung der kritischen Infrastruktur in Bila Tserkva sollen in den nächsten Wochen Bettensets, Rettungsdecken, Schlafsäcke, Beatmungsgeräte sowie dringend benötigte Generatoren in die Ukraine geliefert werden.

Spende übergeben


Im Rahmen eines Projektes mit Braunschweiger Schulen wurden außerdem Spendengelder in Höhe von 3.000 Euro für die Ukrainehilfe gesammelt. Der Betrag wurde von Oberbürgermeister Dr. Kornblum anlässlich der Unterzeichnung des Vertrages zur Solidaritätspartnerschaft an den Vorsitzenden des Vereins Freie Ukraine e. V., Igor Piroschik, übergeben.

Wer humanitäre Projekte in Braunschweigs Partnerkommune Bila Tserkva sowie Hilfslieferungen finanziell unterstützen möchte, kann dies in Form einer Spende an den Verein "Freie Ukraine e.V., Verwendungszweck: Ukrainehilfe, vornehmen. Die Kontoverbindung finden Sie hier.


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