Stadt sieht großen Sprung bei der digitalen Ausstattung der Schulen

Knapp 30 Millionen Euro wurden von 2019 bis 2024 in Braunschweig für Netzwerke, WLAN und digitale Panels investiert.

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Symbolfoto | Foto: Pixabay

Braunschweig. Die Entwicklung der digitalen Ausstattung in den Braunschweiger Schulen zeigt im Vergleich von 2019 bis 2024 deutliche Fortschritte. Diese Bilanz der jüngsten Förderperiode des Medienentwicklungsplans hat Schuldezernentin Dr. Christian Rentzsch am Freitag dem Schulausschuss vorgestellt. Das teilt die Stadt Braunschweig in einer Pressemeldung mit.



So sei der Zugang zum Internet an den Schulen auf 98 Prozent gestiegen (vorher 20 Prozent), die Schulen seien mittlerweile zu 100 Prozent mit aktiver Netzwerktechnik (vorher 19 Prozent) und zu 69 Prozent mit passiver Netzwerktechnik, das heißt die für Netzwerke nötigen Leitungen in den Wänden (vorher 43 Prozent) ausgestattet und WLAN ist zu 80 Prozent vorhanden (vorher 23 Prozent). Zudem ist die Ausstattung mit digitalen Panels von 18 auf 62 Prozent gestiegen.

Digitalpakt und städtische Mittel


„Die Zahlen zeigen: Wir haben in den vergangenen Jahren einen großen Sprung gemacht bei der digitalen Infrastruktur der Schulen und der Ausstattung mit digitalen Geräten und Lehrmitteln“, so Dr. Rentzsch. Die dritte Fortschreibung des Medienentwicklungsplans umfasste von 2019 bis 2024 ein Gesamtinvestitionsvolumen von 27,9 Millionen Euro, wobei es sich um 14,2 Millionen Euro städtische Mittel und 13,7 Millionen Euro Fördermittel aus dem Digitalpakt Schule handelte.

Sachstand Digitalisierung in Braunschweigs Schulen.
Sachstand Digitalisierung in Braunschweigs Schulen. Foto: Stadt Braunschweig



Jetzt interaktive Panels im Fokus


Aus dem Digitalpakt Schule wurden 140 Maßnahmen an 70 Schulen gefördert. Fast vollständig, zu 95 Prozent, konnten die beantragten Mittel aus dem Digitalpakt zur Verbesserung der digitalen Bildungsinfrastruktur an Braunschweiger Schulen genutzt werden. Dies sei ein beachtlicher Wert und ein Signal an die Fördergeber Bund und Land zum einen und die Schulen, Eltern und Schülerschaft zum anderen, dass die Stadt Braunschweig alles darangesetzt habe, strukturiert und zügig die Digitalisierung an Schulen in Angriff zu nehmen, so Dr. Rentzsch. Mit der bereits im Jahr 2024 beschlossenen vierten Fortschreibung des Medienentwicklungsplans (2025–2029) werde die Verwaltung schrittweise in allen unterrichtsrelevanten Räumen interaktive Panels installieren.

Über Zusatzprogramme des Digitalpakts konnten sogar noch weitere Mittel akquiriert und genutzt werden. Rund 1,5 Millionen Euro flossen aus dem Sofortausstattungsprogramm für digitale Endgeräte für Schülerinnen und Schüler aus benachteiligten Familien. 1,6 Millionen Euro kamen aus dem Zusatzprogramm Leihgeräte für Lehrkräfte.

Ein nicht vollständiges Abrufen der Fördersumme aus dem Digitalpakt Schule sei dem Umstand geschuldet, dass zum Teil Maßnahmen günstiger wurden als ursprünglich kalkuliert. Des Weiteren konnten einige Vorhaben aufgrund von Fachkräftemangel und Verzögerungen bei den ausführenden Firmen nicht förderfähig abgerechnet werden. Diese werden trotzdem umgesetzt und aus städtischen Mitteln finanziert.

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