Stadt will bis 2022 über tausend weitere Kita-Plätze schaffen


Due Stadt braunschweig will bis zum Jahr 2022 1.000 neue Kita-Plätze schaffen. Symnbolfoto: Anke Donner
Due Stadt braunschweig will bis zum Jahr 2022 1.000 neue Kita-Plätze schaffen. Symnbolfoto: Anke Donner | Foto: regionalHeute.de

Braunschweig. Die Nachfrage nach Betreuungsangeboten für Kinder steigt weiter. Bis zum Jahr 2022 werden in Braunschweig über 1.000 weitere Plätze in der Kinderbetreuung benötigt. Das ist das Ergebnis einer Bedarfsprüfung, welche die Stadtverwaltung im Auftrag des Rates vorgenommen und jetzt abgeschlossen hat. Darauf wolle man regieren, teilt die Stadt am Mittwoch mit.


In einer Beschlussvorlage für die Ratsgremien will die Verwaltung vorschlagen, für die Altersgruppe der Krippenkinder künftig eine bedarfsorientierte Versorgungsquote von zunächst 45 statt bisher 40 Prozent zugrunde zu legen. Für die Gruppe der Drei- bis Sechsjährigen gilt künftig wegen der Flexibilisierung des Einschulungsstichtages eine Zielquote von 102 Prozent. Der weitere Ausbau des Krippen- und Kindergartenangebots soll weiterhin bedarfsgerecht erfolgen und nach Planungsreife und im Rahmen der vom Rat beschlossenen Haushaltsmittel realisiert werden.

"Ausbau und Verbesserung der Kinderbetreuung stehen weiterhin ganz oben auf unserer Agenda", hebt Oberbürgermeister Ulrich Markurth hervor. "Braunschweig wächst, junge Familien zieht es hierher, unsere Stadt hat eine hohe Attraktivität. Das ist erfreulich und stellt uns zugleich vor große planerische, organisatorische und finanzielle Herausforderungen. Wir nehmen diese Herausforderung an – so wie wir bereits in den vergangenen Jahren massiv in die Kinderbetreuung investiert haben, um auf den steigenden Bedarf zu reagieren. Leider werden wir dabei von Bund und Land nach wie vor nicht in dem Maße unterstützt, in dem dies erforderlich und angemessen wäre." Allein im laufenden Jahr werden im Stadtgebiet sechseinhalb zusätzliche Krippengruppen eingerichtet, im Kitabereich sind es sieben.

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Ulrich Markurth. Foto: Anke Donner



"Angestrebt wird, den Ausbau bis 2022 intensiv voranzutreiben, da dann der prognostische Höchststand der Kinderzahlen erreicht wird", erläutert Sozialdezernentin Dr. Christine Arbogast. Bis 2022 sind in den Folgejahren rund 23 weitere Krippengruppen sowie rund 18 zusätzliche Kindergartengruppen zu schaffen. "Mit allen Akteuren, die sich an dem Ausbau in den unterschiedlichsten Formen beteiligen – freie Träger, Investoren etc. – wurden intensive Gespräche geführt", erläutert Arbogast. "Die Planungen umfassen neben der Nachnutzung von Hortgruppen sowohl Neubauten von Kindertagesstätten als auch die Erweiterung bestehender Kitas und verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet."

Ausbau und Erweiterungen


Eine tragende Rolle spielt dabei wie bisher die Ausgestaltung der städtebaulichen Verträge, die in Absprache mit Entwicklern und Investoren bei Neubaugebieten die Schaffung der erforderlichen Infrastruktur und damit auch die benötigten Kindertagesstätten festschreiben. Fertiggestellt werden sollen in 2019 die Projekte Kita Heinrich der Löwe, Kinderkrippe Marienkäfer, Betriebskita VW, Kita Mitgaustraße und Kita Campus Nord. Im laufenden Jahr wurden und werden neben zwei Neubauten (Kita Lammer Busch Ost II und Kita St. Leonhard International) eine Reihe von Erweiterungen realisiert.

Der Beschlussvorschlag der Stadtverwaltung sieht vor, auf Grundlage der steigenden Inanspruchnahme von Betreuungsangeboten durch Familien eine Anhebung der Zielquote im Krippenbereich bedarfsgerecht auf zunächst 45 Prozent vorzunehmen. Im Kindergartenbereich (Ü3-Kinder) müssen ab sofort die höheren Bedarfe durch die Flexibilisierung des Einschulungsstichtages berücksichtigt werden. Nach Schätzungen des Landes Niedersachsen werden durchschnittlich etwa 20 Prozent der im fraglichen Zeitraum (01.07.-30.09. des Jahres) geborenen Kinder ein Jahr länger in der Kita bleiben. Für Braunschweig macht dies einen durchschnittlichen zusätzlichen jährlichen Platzbedarf von 100-120 Plätzen aus. Dies bedeutet bezogen auf die Gesamtzahl der Kinder in der Altersklasse einen anteiligen Mehrbedarf von rund 2 Prozent, so dass die Zielquote im Kindergartenbereich auf 102 Prozent zu erhöhen ist.

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