Stadtelternrat der Kitas gegen Wegfall der Geschwisterkindregel

von Sandra Zecchino


Es können sich Mehrausgaben bis zu 400 Euro entstehen. Symbolfoto: Marc Angerstein/Pixabay
Es können sich Mehrausgaben bis zu 400 Euro entstehen. Symbolfoto: Marc Angerstein/Pixabay | Foto: Marc Angerstein/Pixabay

Braunschweig. Wie regionalHeute.de bereits berichtete, möchte die Stadt unter anderem die Geschwisterkindregelung bei der Kinderbetreuung wegfallen lassen. Nun spricht sich der Stadtelternrat der Kindertagesstätten in Braunschweig gegen den Vorschlag aus.


"Wir Eltern brauchen Kontinuität bei den Kosten für die Betreuung unserer Kinder! Innerhalb von acht Jahren gab es mehrfache radikale Änderungen der Entgeltregelungen. Neben der Gebührenfreiheit in 2011, der Wiedereinführung in 2016 und dem erneuten Wegfall in 2018 ergaben sich diverse weitere Regelungen, die für Eltern nur schwer nachzuvollziehen sind. Verlässliche Regelungen der Kosten für die Kinderbetreuung sind aber Grundlage für die mittel- bis langfristige Planungen unserer Berufstätigkeit und der generellen Familienplanung. Der Vorschlag der Verwaltung hat mit Planungssicherheit nichts zu tun, Familien haben im Zuge der Gebührenbefreiung mit einer anhaltenden Entlastung gerechnet!", so der Stadtelternrat.

Die Regelung führe bei neuen Betreuungsverhältnissen beziehungsweise nach Ablauf einer Übergangsregelung zu erneuten Mehrbelastungen von Familien. Um dieses zu verdeutlichen, zählte der Stadtelternrat Beispiele auf

üblicher Fall: das Familieneinkommen beträgt 58.000 Euro. Zwei Kinder werden überacht Stunden in der Kita betreut, davon ein Kind in der Krippe. Die monatlichen Entgelte betragen aktuell 150 Euro, in Zukunft 300 Euro. Es ergeben sich Mehrausgaben in Höhe von 150 Euro.
ein Extremfall: das Familieneinkommen beträgt über 80.000 Euro. Drei Kinder werden in der Kita betreut, davon zwei in der Krippe. Die monatlichen Entgelte betragen aktuell 200 Euro, in Zukunft 600 Euro. Es ergeben sich Mehrausgaben in Höhe von 400 Euro.
"Mit Nachdruck erinnern wir an die Diskussionen im Rahmen der Wiedereinführung der Entgelte im Jahr 2016. Der Bereich Kinder, Jugend und Familie steht sinnbildlich für Investitionen in unsere Zukunft, der bei einer Haushaltskonsolidierung nicht belastet werden sollte. Der Entgelterhebung hatten wir daher nur unter der Voraussetzung zugestimmt, dass die Mehreinnahmen in die Qualität einzahlen. Daraufhin wurde gemeinsam mit der Stadtverwaltung ein Maßnahmenkatalog zur Qualitätsentwicklung verabschiedet. Bei der Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen haben wir bereits Aufschiebungen und Abstriche hingenommen vor dem Hintergrund der sukzessiven vollständigen Kompensierung bis 2020", berichtet der Stadtelternrat.

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