Braunschweig. Für Irritationen sorgte Oberbürgermeister Ulrich Markurth in seiner Abschiedsrede am Wochenende mit dem Satz, dass die Stadthalle unter Brandschutzaspekten "nicht mehr sicher" sei. Wie die Stadt Braunschweig auf Anfrage erklärt, werde es wegen Brandschutzbedenken tatsächlich bis zur geplanten Sanierung keine größeren Veranstaltungen mehr geben. Einen Zeithorizont für die Auftragsvergabe gibt es jedoch noch immer nicht.
"Die Stadthalle ist im Blick auf die jüngsten oder aktuellen Nutzungen sicher, weil sich dabei weit weniger Menschen in dem Gebäude aufhalten als bei regulären Veranstaltungen", erklärt Stadtsprecher Rainer Keunecke im Hinblick auf die Nutzung als Impfzentrum oder als Austragungsort für politische Sitzungen. "Nicht mehr zukunftsfähig angesichts der aktuellen Brandschutzbestimmungen sind die Fluchtwege bei den sonst üblichen Veranstaltungen, insbesondere im Großen Saal mit mehreren tausend Menschen. Darauf hat der OB hingewiesen", stellt Keunecke klar. Hier müssen technische Ergänzungen im baulichen Brandschutz erfolgen. Genau dies werde bei der Sanierung berücksichtigt und verbessert. "Veranstaltungen der gewohnten Art und Größe finden in der Stadthalle vor der Sanierung daher nicht mehr statt. Bekanntlich soll insbesondere die Volkswagen Halle als Ersatzstandort genutzt werden. Das Staatstheater hat bereits reagiert. So finden die Sinfoniekonzerte jetzt im Großen Haus statt."
Keine Neuigkeiten zur Auftragsvergabe
Nach dem Scheitern des ersten Ausschreibungsverfahrens, für welches sich schlicht kein Bewerber fand, sollten die Ratsgremien bis zum Ende des Jahres der Auftragsvergabe im aktuell laufenden zweiten Ausschreibungsverfahren für die Sanierung zustimmen. Wäre das erste Ausschreibungsverfahren geglückt, hätte der Spielbetrieb in diesem Monat - nach der Sanierung - wieder aufgenommen werden können. Auf die Frage, ob dieser Zeithorizont einzuhalten ist, antwortete die Stadt nicht: "Das Ausschreibungsverfahren läuft noch, weshalb zu den angefragten Details keine weiteren Angaben gemacht werden können." Stattdessen beabsichtige die Verwaltung, die Ratsgremien "allgemein" über den Stand des Projektes öffentlich zu informieren.
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