Braunschweig. Wie die Stadthalle Braunschweig Betriebsgesellschaft mbH in einer Pressemitteilung informierte, konnten die Stadthalle und die Volkswagen Halle Braunschweig das Gesamtergebnis bei der Globe Re-Zertifizierung in alle Bereiche der Nachhaltigkeit verbessern.
So gehört auch der Ausbau der „digitalen“ Barrierefreiheit zum großen Bereich der Nachhaltigkeit. Mit der Einbindung einer Vorlesefunktion auf alle Internetseiten bietet das Unternehmen nun eine Hilfestellung für Nutzer, die Onlinetexte schlecht oder gar nicht lesen können. „Auf den Websites unserer Locations werden tagtäglich Veranstaltungen veröffentlicht. Durch die Vorlesefunktion hat sich digitale Barrierefreiheit unserer Seiten maßgeblich erhöht und leistet somit auch, so hoffen wir, eine Teilhabe an unseren „analogen“ Veranstaltungen“, sagte Stephan Lemke, Geschäftsführer der Stadthalle Braunschweig Betriebsgesellschaft mbH.
Alle Mitarbeiter der Stadthalle Braunschweig Betriebsgesellschaft mbH wurden zu Nachhaltigkeitsberatern geschult und setzen sich aktiv mit den Faktoren von nachhaltigen Veranstaltungen, mit besonderem Augenmerk auf die Bereiche Energie, Abfall, Wasser, Einkauf und Mobilität, auseinander. Dabei kommen auch immer wieder kreative Ideen zustande, wie zum Beispiel das Upcycling von abgelaufenen Veranstaltungsplakaten: Dank der Kunstfertigkeit einer Konzertbesucherin verwandeln sich abgelaufene und überzählige Veranstaltungsplakate in Tragetaschen oder Geschenkverpackungen und tragen so nicht nur die Veranstaltungsvielfalt der Locations auf kunstvolle Art und Weise in die Welt, sondern auch den Nachhaltigkeitsgedanken: kleine Kunstwerke statt Papiermüllberge.
Perspektivwechsel: Der Alterssimulationsanzug macht die Wahrnehmungswelt älterer Menschen durch Einschränkungen des Sehens, Bewegens, Hörens, der Kraft und des Tastsinns, erlebbar. Foto:
Barrierefreiheit oder energetische Punkte spielen eine wesentliche Rolle
Ein besonderer Höhepunkt des Green-Globe Zertifizierungsjahres 2017 war für die Mitarbeiter der Stadthalle Braunschweig Betriebsgesellschaft mbH ein Workshop zum Thema Alter und den einhergehenden Folgen für Beweglichkeit, Sehen und Hören. Schwerpunkt des Workshops war der konkrete Perspektivwechsel mit Hilfe von einem Alterssimulationsanzug. Die Mitarbeiter absolvierten in diesem Anzug einen Parcours, der den Weg eines Gastes beim Besuch einer Veranstaltung in der Stadthalle nachempfunden war. „Wir waren doch erstaunt, wie viele Kleinigkeiten uns aufgefallen sind, die insbesondere für sehbeeinträchtige Menschen echte Hindernisse darstellen, die aber mit relativ wenig Aufwand, wie beispielsweise die Hervorhebung durch Kontraste einfach behoben werden können“, sagt Karin Schwanke, Betriebsmanagerin der Stadthalle Braunschweig. Es gibt also zum Thema „Barrierefreiheit“ - zumindest analog - noch eine Menge zu tun.
„Dass der Blick dafür geschärft wird, was besser laufen könnte, das ist die größte Veränderung für das Unternehmen seit der Mitgliedschaft und Zusammenarbeit mit Green Globe im nun mehr 6. Jahr,- sowohl bei Mitarbeitern als auch bei Besuchern und Kunden der Veranstaltungsstätten,“ sagt Stephan Lemke. Für dieses Jahr steht unter anderem die Schulung für Neue und Nachzügler im Team zu Nachhaltigkeitsberatern ganz oben auf der Liste der Ziele sowie natürlich die Planungen für die Sanierung der Stadthalle Braunschweig, bei der Themen wie Barrierefreiheit oder energetische Punkte eine wesentliche Rolle spielen.
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