Braunschweig. Die Initiative Stadttiere e.V. will das Leben der wildlebenden Tiere in Braunschweig verbessern. Hierzu zählen vor allem die Stadttauben, die es auch seit Beginn der Corona-Krise schwer haben. Um die Population kontrollieren zu können und den Tieren einen Unterschlupf zu bieten, hat der Verein bereits einen Taubenschlag errichtet.
Dabei werden die Taubenschläge dort aufgestellt, wo sich die Tiere ohnehin aufhalten würden. Würde der Taubenschlag weiter wegstehen, so würden die Tauben den Schlag nicht finden oder wieder von ihm wegfliegen, wenn man sie hineinsetze. Die Schläge selbst müssten jeden Tag kontrolliert werden, so Beate Gries, Vorsitzende des Vereins. Nur so könne sichergestellt werden, dass mit den Tieren alles in Ordnung sei. "Wir hatten einmal einen Greifvogel hier drin", erzählt Gries, während sie die Tür zum Taubenschlag öffnet. Damit ein solches Ereignis sich nicht wiederholen kann, seien Pendelstangen vor Einflugschneisen angebracht worden. Trotz dieses Vorfalls seien bereits wieder 40 Tauben im Schlag. "Es ist einfach ein Erfolgsprinzip", freut sich die Tierschützerin.
Neue Standorte gesucht
In Zukunft sollen weitere Taubenschläge in der Stadt errichtet werden. In der Innenstadt, so ist sich Beate Gries sicher, würde das Prinzip sogar noch besser funktionieren. Denn die Tiere hätten dort einen sehr starken Besiedlungsdruck - Brutplätze seien knapp. Stress für die Tiere. Schläge würden daher mit hoher Wahrscheinlichkeit schnell belegt werden. Um die Population einzudämmen würden in den Schlägen die Eier der Tiere mit Tonattrappen ausgetauscht.
Der Verein sucht auch weiterhin nach neuen Standorten, um Schläge aufzustellen. Diese können auch auf oder unter einem Dach befinden. Einen Ort haben die Tierfreunde bereits gefunden. Der Kirchenvorstand der Martini Kirche in Braunschweig habe erlaubt den alten, ohnehin vorhandenen Taubenschlag zu sanieren und renovieren. Doch auch über weitere Orte würde sich der Verein sehr freuen.
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