Städtetag lehnt flächendeckendes 2G+ ab

"2G muss flächendeckend wieder zum Maß der Dinge werden", so Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel, Vorsitzender der Oberbürgermeisterkonferenz.

Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel, Vorsitzender der Oberbürgermeisterkonferenz.
Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel, Vorsitzender der Oberbürgermeisterkonferenz. | Foto: Rudolf Karliczek

Niedersachsen. Die Oberbürgermeisterkonferenz des Niedersächsischen Städtetages (NST) warnt bei Beibehaltung der flächendeckenden 2Gplus-Regelung erneut vor einem „Lockdown durch die Hintertür“. „Außerdem würde die strikte Anwendung der 2G+-Regelung zu einem massiven Vertrauensverlust bei den Geimpften führen“, erklärte der amtierende Vorsitzende der Oberbürgermeisterkonferenz, Oberbürgermeister Frank Klingebiel (Stadt Salzgitter) nach der heutigen Sitzung.


Den in den Teststellen ehrenamtlich Tätigen sei ausdrücklich für ihren großen Einsatz zu danken. Trotzdem könne die Testinfrastruktur in Niedersachsen den bestehenden Bedarf nach Tests nicht annähernd befriedigen. Dies gelte für die Städte und erst Recht für den ländlichen Raum. Das Corona-Virus könne bei geimpften Personen über einen Schnelltest auch nicht in jedem Fall sicher nachgewiesen werden.
Vor diesem Hintergrund sei es ausdrücklich zu begrüßen, dass sich die Landesregierung aktuell Gedanken mache, ob sie mit der flächendeckenden 2G+-Regelung auf dem richtigen Weg sei. „Die jetzt getroffene Regelung, dass für Geboosterte die Testpflicht bei 2G entfallen soll, löst das Problem aber nicht. Im Gegenteil: Dadurch wird ein noch größerer Run auf die Booster-Impfungen ausgelöst, der ebenfalls nicht befriedigt werden kann“, sagte Klingebiel. Es fehle an Impfstoff, Termine bei den Hausärzten seien bis ins nächste Jahr nicht zu bekommen und die Mobilen Impfteams seien auch voll ausgelastet.



„Die Anwendung der 2G+ Regelung sollte, wie es dem MPK-Beschluss entspricht, im Rahmen der nächsten Verordnungsänderung deutlich zurückgefahren werden. 2G muss flächendeckend wieder zum Maß der Dinge werden“, erklärte Klingebiel abschließend.


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