Stieglitz als lebendiger Lockvogel mit Schnur an Boden gebunden

Ein Unbekannter hatte es offenbar auf Singvögel abgesehen. Nur ein Zufall deckte die Tat auf.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Braunschweig. Am Freitagnachmittag, gegen 15 Uhr, ereignete sich in der Feldmark zwischen Lehndorf und Lamme ein Vorfall, der nicht nur den Tierschutz Braunschweig sprachlos zurücklässt. Mit einem lebendigen Stieglitz als Köder, sollten andere Vögel in die Falle gelockt werden. Den vom Tierschutz über Instagram publik gemachten Fall bestätigt die Polizei auf Nachfrage.



Passanten seien mit ihrem Hund in der Feldmark unterwegs gewesen, berichtet der Tierschutz. Als ihr Hund über einen Acker lief, hatte er plötzlich grüne Klebestreifen an sich hängen. Als sie nachschauten, entdeckten sie einen kleinen Vogel mit einer Schnur am Boden festgebunden. In der Nähe des Vogels lag ein Handy, das Vogelgezwitscher abgespielt habe.

Andere Vögel anlocken


Der angebundene Vogel und das Vogelgezwitscher sollten offenbar dazu dienen, um andere Singvögel anzulocken. In unmittelbarer Nähe waren weitere grüne Klebestreifen an kleinen Stöcken in den Boden gesteckten worden, an denen Vögel hätten hängen bleiben können. "Zum Glück war noch kein Vogel in diese Falle getappt", so der Tierschutz.

Die Polizei bestätigt das Anbringen der Lockfallen. Man habe ein Strafverfahren wegen Jagdwilderei und Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet. Die Ermittlungen laufen. Ob man das Handy einer Person zuordnen kann, könne man noch nicht sagen.

Keine Verdächtigen


Dass man schon einen Verdächtigen habe, dementiert die Polizei. Es seien zwar einige Personen in der Nähe kontrolliert und befragt worden, tatverdächtig seien diese aber nicht, so Polizeisprecher Lars Dehnert. Der Tierschutz sei von der Polizei verständigt worden. Dieser habe sich um den angebundenen Stieglitz - auch Distelfink genannt - gekümmert.


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