Straße in Braunschweig soll nach Helmut Kohl benannt werden

Die Idee, den Platz vor der VW-Halle umzubenennen, scheint vom Tisch zu sein. Stattdessen könnte nun ein Straßenzug an den sechsten Bundeskanzler erinnern.

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Einen Helmut-Kohl-Platz wird es in dieser Form wahrscheinlich nicht geben. Fotomontage.
Einen Helmut-Kohl-Platz wird es in dieser Form wahrscheinlich nicht geben. Fotomontage. | Foto: Archiv

Braunschweig. Die CDU im Rat der Stadt Braunschweig hat bereits im Jahr 2017, zirka einen Monat nach dem Tod des Politikers Helmut Kohl, den Vorschlag gemacht, den Platz an der Volkswagenhalle in Braunschweig in "Helmut-Kohl-Platz" umzubenennen (regionalHeute.de berichtete). In einem Schreiben an Oberbürgermeister Ulrich Markurth hatte die CDU-Fraktion damals ihre Idee vorgeschlagen. Nachdem die Idee eine Zeitlang aus den Augen verloren wurde, stehe man jedoch nun in Gesprächen, eventuell einen Straßenzug umzubenennen, wie die Stadt Braunschweig und Thorsten Köster, Fraktionsvorsitzender der CDU auf Anfrage von regionalHeute.de berichten.


Zuständig für die Benennung oder Umbenennung von Straßen und Plätzen sei der jeweilige Stadtbezirksrat, hier Westliches Ringgebiet. Er habe seinerzeit den Vorschlag diskutiert, fasste aber keinen Beschluss, so die Stadt Braunschweig weiter. Ein formaler Beschlussvorschlag auf Umbenennung wäre seinerzeit nicht gestellt worden. Hinzu kam, dass der Zeitraum von einem Jahr nach dem Tod des zu Ehrenden noch nicht verstrichen war. Dieser werde in der Regel abgewartet.

Kohl im Westlichen Ringgebiet nicht mehrheitsfähig


"Leider ist unser ursprünglicher Vorschlag zur Umbenennung des Platzes um die VW-Halle in dem entscheidenden Gremium, dem Stadtbezirksrat des Westlichen Ringgebietes, aufgrund politischer Ränkespiele nicht mehrheitsfähig", erklärt Thorsten Köster. Dennoch bleibe es auch heute, rund dreieinhalb Jahre nach dem Tod von Helmut Kohl das Ziel der CDU, dass ein Ort in Braunschweig nach ihm benannt wird. "Helmut Kohl, der Kanzler der Deutschen Einheit, war ein großer Europäer und prägender Politiker des 20. Jahrhunderts, der mit seinem Handeln das Leben von Millionen Menschen beeinflusste – auch von uns Braunschweigerinnen und Braunschweigern", so Köster weiter.

"Wir stehen deshalb in Gesprächen für eine einvernehmlichere Lösung. Da dies zwei Stadtbezirksräte betrifft, muss am Ende der Rat der Stadt Braunschweig entscheiden. Derzeit laufen die letzten Abstimmungen, so dass ich in Kürze mit einer Vorlage des Oberbürgermeisters und nachfolgend einer großen Mehrheit in der entsprechenden Ratssitzung rechne.“ Um welchen Straßenzug es sich dabei handelt, wurde indes noch nicht gesagt.


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