Streetworker, Busse, Toiletten - was passiert in Kralenriede?

von Robert Braumann


Der Steinriedendamm in Kralenriede. Foto: Sina Rühland
Der Steinriedendamm in Kralenriede. Foto: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland



Braunschweig. In verschiedenen Anfragen und Anträgen hatte die BIBS-Fraktion Maßnahmen zur Verbesserung der Situation für Anwohner und Flüchtlinge in Kralenriede angeregt.

Dabei ging es um den Einsatz von Streetworkern, die Ausweitung des Busangebots und das Aufstellen von mobilen Toilettenhäuschen. Die Ratsfraktion wollte nun wissen, wie es mit der konkreten Umsetzung aussieht. Hintergrund für die Anträge, seien unter anderem die Beschwerden von Anwohnern gewesen. Die Verwaltung hat dazu Stellung genommen. So soll der Streetworker demnächst seine Arbeit aufnehmen. "Im Rahmen des ESF-Bundesprogramm zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter (jobBS) des Jobcenters Braunschweig wird eine Stelle für einen mehrsprachigen Streetworker geschaffen, der im Sozialreferat, Büro für Migrationsfragen mit der Dienst- und Fachaufsicht angesiedelt werden soll", so die Verwaltung. Er soll eng mit der Initiative ART am Steinriedendamm zusammenzuarbeiten. "Die Einstellung wird erfolgen, sobald die für die Begleitung des Einsatzes erforderlichen personellen Ressourcen zur Verfügung stehen, die mit der Verabschiedung des „Konzeptes zur Integration von Flüchtlingen“ bereit gestellt werden sollen", heißt es weiter.

Situation aus Sicht der Verwaltung verbessert


Die Situation in den Bussen habe sich durch die niedrigere Belegung in der LAB entspannt, bemerkt die Verwaltung. Dazu hätte die Verkehrs-GmbH im letzten Jahr die Linie 436 auf Gelenkbusse umgestellt um mehr Platz für die Fahrgäste anzubieten. Darüber hinaus gibt es tagsüber einen Bereitschaftswagen, der bei plötzlich sehr hohem Fahrgastaufkommen kurzfristig zur Verstärkung eingesetzt wird. Außerdem wird es ab Mitte März eine weitere Buslinie geben, die auch an der LAB Halt macht (regionalHeute.de berichtete).

Kein geeigneter Raum für Toiletten?


Besondere Kritik hatte die BiBS an den aufgestellten Toilettenhäuschen. Es seien zwar mobile Klos aufgestellt worden, doch an der falschen Stelle. Nicht in der Nähe der Supermärkte, sondern zirka 250 Meter weiter an der Schunterbrücke. Das werde von vielen Bürgern vor Ort als Schildbürgerstreich gesehen, so die BiBS in ihrer Anfrage. Die Verwaltung entgegnet: "Die augenscheinlichsten Flächen stehen leider nicht zur Verfügung: Für die Parkflächen der Supermärkte wird es keine Erlaubnis der Eigentümer geben. Aus Sicherheitsgründen wurde auch der Parkstreifen im Vorfeld der Märkte von den Überlegungen ausgeschlossen." Auch weitere Flächen würden nicht zur Verfügung stehen. "Im Hinblick auf das schlichte Angebot einer öffentlichen Toilette erscheint ein „Umweg“ von 250 m vertretbar", so die Verwaltung.