Braunschweig. Im vierten Jahr des Südniedersachsenprogramms hat Birgit Honé, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und regionale Entwicklung, auf der heutigen Jahresbilanz-Veranstaltung in Holzminden die Bedeutung der künftigen europäischen Förderpolitik für die Entwicklung Südniedersachsens betont. Dies teilt das Projektbüro Südniedersachsen in einer Pressemitteilung mit.
„Europa ist gut für unsere Regionen. Wir brauchen aber mehr Flexibilität und regionalisierte Ansätze in der EU-Förderung. Nur so können wir auf die Bedarfe der Regionen eingehen und die vorhandenen Fördergelder möglichst effektiv einsetzen. Für diesen Ansatz für die kommende Förderperiode nach 2020 machen wir uns in Brüssel stark“, sagte die Ministerin vor rund 120 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Regionalministerin Honé habe die Erarbeitung einer südniedersächsischen Regionalstrategie begrüßt: „Sie identifizieren gemeinsam Leuchtturmprojekte und wichtige Maßnahmen für die Region.“ Südniedersachsen zeichne sich besonders durch seine starke Forschungs- und Entwicklungslandschaft aus, die es noch stärker auf europäischer Ebene zu vernetzen gelte. „Die Region verfügt über zahlreiche Hidden Champions. Deren Vernetzung bietet große Chancen für Innovation und wirtschaftliches Wachstum“, so Honé weiter. Der Göttinger Landrat Bernhard Reuter habe die Bedeutung der gemeinsamen Regionalstrategie betont. Neue Themenfelder seien sichtbar. „Wir nehmen alle Akteure mit“, so Reuter. An erster Stelle stehe der Aufbau eines Fachkräftemarketings für Südniedersachsen. “Südniedersachsen ist für Fachkräfte attraktiv. Das muss im In- und Ausland sichtbarer werden.“
Der Goslarer Landrat Thomas Brych habe unter anderem die Erfolge der südniedersächsischen Landkreise im Breitbandausbau hervorgehoben. "Im Bereich der Breitbandversorgung haben wir schon eine Menge erreicht, dürfen jetzt aber nicht stehen bleiben. Denn die digitale Infrastruktur ist ein entscheidender Faktor für die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raumes." Der Holzmindener Landrat Michael Schünemann, der erst seit dem 1. November im Amt ist, habe sein Engagement vor allem für die Themenbereiche Klimaschutz und Digitalisierung im ländlichen Raum angekündigt.
In moderierten Fachforen hätten die zahlreichen Gäste über Zukunftsthemen wie die Breitband- und Mobilfunkversorgung für den ländlichen Raum, neue Initiativen in der Ausbildung im Pflegebereich und die Notwendigkeit digitaler Weiterbildung diskutiert. Die Mitglieder des Steuerungsausschusses hätten Ministerin Honé den vierten Jahresbericht des Südniedersachsenprogramms übergeben. Sie verbanden dies mit dem Wunsch, das Land möge die besonderen Herausforderungen Südniedersachsens auch weiterhin im Blick haben. „Seien Sie gewiss, Südniedersachsen wird auch in Zukunft unsere besondere Aufmerksamkeit haben“, hob die Ministerin hervor.
Über das Südniedersachsenprogramm
Das Südniedersachsenprogramm ist ein aktives Unterstützungsangebot für Südniedersachsen, mit dem die Landesregierung und regional Verantwortliche die regionale Attraktivität und Zukunftsfähigkeit dauerhaft sichern wollen. Das Programm folge einem integrativen Ansatz, der Region Entwicklungschancen zu eröffnen. Aufgrund der besonderen Herausforderungen im südlichen Teil Niedersachsens erhalte die Region zusätzliche Unterstützung bei der Entwicklung und der Umsetzung des Programms.