Braunschweig. Beim siebten Symposium der Welfenakademie am 3. Juni erschienen rund 140 Gäste und folgten dem Vortrag über "Digitalisieren mit Hirn - Wie wir menschen für den Wandel gewinnen". Als Referenten konnte die Akademie Bestsellerautor Sebastian Purps-Pardigol gewinnen. Dies berichtet die Welfenakademie in einer Pressemitteilung.
Bei der Begrüßungsrede von Geschäftsführer Dr. Jens Bölscher sei gleich doppelte Freude aufgekommen. Er verkündete, dass sich die Welfenakademie bei dem kürzlich von der ZEIT veröffentlichten Hochschulranking erneut den ersten Platz gesichert habe. Zudem freute er sich, den gefragten Bestsellerautor ("Führen mit Hirn“) und Organisationsberater Sebastian Purps-Pardigol als Gastredner begrüßen zu dürfen. Sein Danke habe auch Kathleen Kynast als Hauptorganisatorin und der Nordzucker AG für die finanzielle Förderung dieser Veranstaltung gegolten.
Erfreulichsei auch die Resonanz gewesen. Rund 140 Gäste folgten der Einladung und das Audimaxsei gut gefüllt gewesen mit Studierenden, Alumni sowie Fach- und Führungskräften aus zahlreichen Unternehmen der Region Braunschweig. Auch die Sozialdezernentin der Stadt Braunschweig, Frau Dr. Christine Arbogast, sei dem Vortrag gefolgt. In diesem Jahr sei es um "Digitalisieren mit Hirn – Wie wir Menschen für den Wandel gewinnen“ gegangen.
Digitalisierung und Menschlichkeit
Joachim Roth, Vorsitzender der Welfenakademie,habe früh ein erstes Resümee ziehen können. Aus Gesprächen mit anderen Gästen habe er erfahren, dass viele mit der Erwartung gekommen seien, allein etwas über Digitalisierung zu erfahren. "Doch was Herr Purps-Pardigol heute vorgetragen hat, war viel toller und gewinnbringender“, so Roth. So habe der Coach aufgezeigt, dass im Zusammenhang mit der Digitalisierung der Aspekt Menschlichkeit eine bedeutende Rolle spiele. Wenn Digitalisierung gelingen solle, so Purps-Pardigol, sei ein kultureller Wandel in den Unternehmen unerlässlich. Erhabe beispielhaft verschiedene Faktoren aufgezeigt, die im Rahmen einer digitalen Transformation von Bedeutung sind: Fokus, Mitgestaltung, Würdigung, Verstehbarkeit und Demut. Diese Aufzählung sei jedoch nicht abschließend. Erhabe verschiedene Unternehmen vorgestellt, welche die digitale Transformation bereits erfolgreich vorantreiben und denen es gelungen sei, durch außergewöhnliche Maßnahmen ihre Mitarbeiter für die digitale Zukunft zu begeistern.
Der bereits erwähnte Faktormitgestaltung spiele zum Beispiel im Hause des Versandhandels OTTO eine zentrale Rolle. So habe Benjamin Otto die Hierarchien so umgestellt, dass jeder mitgestalten konnte. So sei auch die Idee entstanden, Waren zum Mieten anzubieten. "Die Idee mit dem Mieten kam nicht von irgendeiner Stabsstelle, sondern von unten, von jungen Mitarbeitern“, erzählte Purps-Pardigol und fügte hinzu: "Wenn wir mitgestalten, werden emotionale Zentren im Gehirn aktiviert.“ Derartige Erklärungenhaben sich wie ein roter Faden durch seinen Vortrag gezogen. Er berichtete von Erkenntnissen aus der Hirnforschung und deren Nutzen und Anwendung im Wirtschaftsleben.
"Mitgestaltung aktiviert emotionale Zentren des Gehirns"
Purps-Pardigol habe es verstanden, die Thematik auf anschauliche und unterhaltsame Vortragsweise zu erläutern. Er führte diverse Beispiele aus der Unternehmenspraxis und aus Experimenten auf, bezog die Zuhörer ein und regte zum Nachdenken an. Sein Appell: "Finden Sie eine Metapher, ein inneres Bild für sich, damit sich die Menschen in Ihrem Umfeld optimal entfalten können.“ Das Feedback zu seinem Vortragsei positiv ausgefallen: "Das war super interessant und ich bin erschrocken, was ich als Führungskraft alles reflektieren sollte“, stellte Holger Stonjek (Sandberg Guitars) fest und ergänzte: "Der Vortrag hat mich sehr unterstützt und war hilfreich, wie wir künftig noch etwas verändern können.“ Auch Ninja Nardmann (Volksbank BraWo) zeigte sich begeistert von Redner ("sehr sympathisch“) und Vortrag ("sehr informativ und interessant“). Sie sagte, sie selbst habe viel für sich mitgenommen und brachte es noch einmal auf den Punkt: "Die Unternehmen müssen sich den Veränderungen anpassen und die Mitarbeiter mitnehmen.“
Für die Umsetzung in der Praxis biete Dr. Bölscher Unterstützung an. "Wir möchte gerne gemeinsam mit Ihnen weiter an dem Thema digitale Transformation arbeiten. Gemeinsam mit dem Referenten bieten wir dazu an der Welfenakademie eine Plattform“, erklärte Dr. Bölscher und forderte dazu auf, sich bei Interesse an das Sekretariat der Welfenakademie zu wenden. Nach der Veranstaltung habe der Referent bereits für Gespräche zur Verfügung gestanden.
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