"Teils unsachliche Vorwürfe": Die Stadt meldet sich in Sachen Pavillons zu Wort

Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa bekräftigt das Ziel, einen "breiteren Bewegungsraum in dieser hochfrequentierten Lage" zu schaffen.

Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa. Archivbild
Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa. Archivbild | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Im Rahmen der Sitzung des Wirtschaftsausschusses wurde die Mitteilung der Verwaltung zur Kündigung des Pachtvertrages für die Pavillons im Bereich Sack/Ringerbrunnen diskutiert (regionalHeute.de berichtete). Der Vorschlag, eine städtebauliche Aufwertung durch die Entfernung der Pavillons zu erreichen, wurde mit Blick auf die Bedenken des Betreibers von einem der beiden Pavillons intensiv beraten. Im Ergebnis wird die Wirtschaftsförderung jetzt noch einmal Gespräche mit allen Beteiligten führen. Das teilt die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung mit, in der sie auch auf die geäußerten Vorwürfe des Betreibers eingeht.

"Pavillons sind Einschränkung für andere Anlieger"


"Ziel des Vorschlags ist es, den Bereich für die Allgemeinheit attraktiver zu gestalten, einen breiteren Bewegungsraum in dieser hochfrequentierten Lage zu schaffen und die Beeinträchtigung der anliegenden Immobilie aufzuheben", erklärt Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa die Gründe, die ausschlaggebend waren für den Vorschlag, die Pavillons zu entfernen. Der Wirtschaftsausschuss bat darum, noch einmal alle Interessen abzuwägen. So wie Herr Meier von einer Entfernung der Pavillons betroffen sein würde, sei die derzeitige Situation eine Einschränkung für andere Anlieger. "Nachdem Herr Meier seine Interessen deutlich gemacht hat, sollen jetzt auch die anderen Beteiligten noch einmal die Gelegenheit dazu bekommen und ihre Interessen vorbringen können."

Der Nutzen für die Allgemeinheit und die gewerblichen Interessen der Anlieger würden dann geprüft, ebenso wie der im Wirtschaftsausschuss vorgebrachte Vorschlag, die Pavillons an anderer Stelle zu platzieren. Anschließend soll sich auch der Planungs- und Umweltausschuss mit der Thematik befassen. Unabhängig davon geht Leppa davon aus, dass es Herrn Meier möglich wäre, seine Produkte im wenige Meter entfernt liegenden Straßenverkauf anzubieten, oder alternative Flächen in der Stadt anzumieten. Auch in der unmittelbaren Umgebung gibt es aktuell Betreiberwechsel in den Ladengeschäften. Die Wirtschaftsförderung hat ihre Unterstützung bereits angeboten, nachdem Herrn Meier das Vorgehen noch einmal persönlich erläutert worden war.

Der Vermieter hätte die Betreiber informieren sollen


"Die teils unsachlichen Vorwürfe von Herrn Meier sind nur durch seine Verärgerung zu erklären. Auch wenn er sich zwischenzeitlich bei mir per Mail entschuldigt hat, muss ich den geäußerten Unterstellungen entschieden widersprechen. Wir haben gute, nachvollziehbare und vor allem sachliche Gründe für unseren Vorschlag, der auf die Qualität der Innenstadt insgesamt abzielt. Ich habe ihn daher gebeten, die Sachargumente abzuwägen", stellt Wirtschaftsdezernent Leppa klar. Dabei sei seine Situation zunächst einmal verständlich, zumal die Bitte der Liegenschaftsverwaltung an den Vermieter der Pavillons, die Mieter entsprechend zu informieren, leider nicht gegriffen hat.


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