Telekom verlagert Standort - Stadt appelliert an Unternehmen

von Nick Wenkel


Seit Jahren bangen die Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze. Wie hier auf der Demo bereits 2014. Foto: Sina Rühland
Seit Jahren bangen die Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze. Wie hier auf der Demo bereits 2014. Foto: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland

Braunschweig. Für über 200 Telekom-Mitarbeiter könnte sich künftig der Arbeitsplatz um rund 60 Kilometer verlagern. Vivento, ein Tochterunternehmen des Telefon-Anbieters soll nämlich von Braunschweig nach Hannover ziehen. Dies gab die Stadt Braunschweig in der Ratssitzung am gestrigen Dienstag bekannt.


Vorausgegangen war der Stellungnahme ein Dringlichkeitsantrag der SPD-Fraktion. Wie die Verwaltung erklärt, wurden bereits Gespräche geführt. Die Schließung des Standorts Braunschweig und die Verlagerung nach Hannover soll nach Aussage des Be- triebsrats im ersten Quartal 2019 erfolgen. Aus Sicht der Gewerkschaft sei der Standortwechsel allerdings nicht nachvollziehbar, insbesondere auch vor dem Hintergrund des vorhandenen kompletten technischen Equipments am Standort Braunschweig. „Derzeit befinden sich der Betriebsrat und die Geschäftsleitung insbesondere in Verhandlungen über sogenannte „Härtefälle“, das heißt Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die durch die Verlagerung eine weitere Strecke pendeln müssen, als ohnehin schon nach Braunschweig, weil sie ihren Wohnsitz in den östlichen Nachbarbundesländern haben", gab Gerold Leppa in der gestrigen Sitzung bekannt.

Auf Gespräche und Appelle beschränkt


Doch die Stadt gibt nicht auf und möchtesich weiterhin für den Verbleib des Konzern einsetzen. Aber auch hier komme man an seine Grenzen. „Die Möglichkeiten seitens der Verwaltung, die Verlagerung des Standortes abzuwenden, seien auch im vorliegenden Fall auf Gespräche und Appelle beschränkt", so Leppa. Eine weitergehende Einflussnahme auf unternehmerische Entscheidungen seinicht möglich. Eine Kontaktaufnahme zu Verantwortlichen im Unternehmen habe es bereits gegeben, eine proaktive Kontaktaufnahme der Konzernleitung zur Stadt Braunschweig wiederum nicht.


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