Braunschweig. Die Praxisklasse der Hauptschule Sophienstraße des jetzt zu Ende gehenden Jahres hat sich mit dem Thema Zukunft und Beruf im Rahmen einer Performance unter theaterpädagogischer Anleitung auseinandergesetzt. Das Ergebnis möchte die Klasse bei ihrer öffentlichen Abschlussveranstaltung am Freitag, 10. Juni, von 11 Uhr bis 12 Uhr, im Haus der Kulturen (Großer Saal), Am Nordbahnhof 1A, zeigen. Die Stadt Braunschweig berichtete im Nachfolgenden darüber.
Bereits in der vergangenen Woche hatte die Stadt auf das Angebot einer Praxisklasse an der Hauptschule Sohienstraße für das kommende Schuljahr aufmerksam gemacht (regionalHeute.de berichtete). Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Praxisklasse absolvieren einen Teil des zehnten Jahrgangs zur Ausbildung in Unternehmen, um den Sprung ins Berufsleben nach ihrem Schulabschluss zu schaffen. Die diesjährige Praxisklasse zeigt eine kurze Performance sowie eine szenische Präsentation. Diese wurde von den jugendlichen Schulabgängern gemeinsam mit Theaterpädagogen entwickelt. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit eigenen und fremden Lebensentwürfen.
Zurückgehende Zahl an Schulabgängern
Die einjährige Praxisklasse der Hauptschule Sophienstraße sei bereits in ihrem ersten Schuljahr 2014/2015 ein Erfolgsmodell gewesen, heißt es in dem Bericht. Mit dem aktuellen Schuljahr geht nun der zweiten Durchgang dieser besonderen zehnten Klasse an der Hauptschule Sophienstraße zu Ende. Die Anzahl der Schulabgänger, die direkt in Ausbildungsverhältnisse wechseln, sei erneut überdurchschnittlich hoch. Einer der Gründe für diesen Erfolg sei, so die Stadt, die Unterstützung der Schülerinnen und Schüler durch das Theaterprojekt "Durchstarten ins Berufsleben – starker Auftritt". Vom ersten Schultag an unterstützte sie dabei das Theaterpädagogische Zentrum für Braunschweig und die Region e. V. Gefördert wurde das Theaterprojekt von der Stiftung „ Unsere Kinder in Braunschweig“ und der Stiftung „Kleiderversorgung Braunschweig“. In theaterpädagogischen Workshops zu Berufswünschen und Lebensentwürfen erhalten die Zehntklässler Unterstützung außerhalb des klassischen Schulunterrichts, um sie bei ihrem Übergang zwischen Schule und Beruf zu unterstützen und ihr eigenes Engagement zu fördern.
Schwerpunkte der Praxisklasse
Mit künstlerischen und theaterpädagogischen Mitteln haben Theaterpädagogen mit den Schülerinnen und Schülern zu folgenden Schwerpunkten gearbeitet:
- Berufs- und Lebenswünschen auf die Spur kommen und diese mit der Realität abgleichen
- Erfahrungen aus den Praxistagen im Betrieb reflektieren und Feedback auf ihr Verhalten bekommen
- positive Selbstwahrnehmung entwickeln und ihre Selbstpräsentation stärken
Ablauf der Abschlussveranstaltung
Ab 11 Uhr finden die Performance und Gespräche mit Schülerinnen und Schülern über das Projekt statt, etwa 11.30 Uhr wird die Szenische Präsentation gezeigt. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, mit folgenden Schülerinnen und Schülern sowie Akteuren der Praxisklasse zu sprechen:
Vom Theaterpädagogischen Zentrum: Sandra Masemann, Moritz Scheuermann, Céline Bartholomaeus und Schulleiter Stefan Behmer sowie Dipl. Sozialpädagoge der Praxisklasse Frank Evers. Vom Fachbereich Kinder, Jugend und Familie ist Thomas Mallon Ansprechpartner.
Ziel der Praxisklasse
Ziel der Praxisklasse ist es, die Anzahl aktiver Verweigerer zu reduzieren, indem der Zielgruppe bessere Übergangsmöglichkeiten von der Schule in den Beruf angeboten werden. Zudem soll die Anzahl derjenigen verringert werden, die ohne Ausbildungsplatz oder ohne anschlussfähigen Schulabschluss die Regelschule verlassen, heißt es in dem Bericht. Die Praxisklasse steht Schülerinnen und Schülern aller Schulformen offen. Sie erhalten an drei Tagen theoretischen Unterricht, an zwei Tagen gehen sie praktischen Tätigkeiten in Unternehmen mit Berufsausbildungsmöglichkeiten nach.
Ermöglicht wurde das Angebot durch eine Kombination von Lehrerstunden der Landesschulbehörde mit einer sozialpädagogischen Betreuung im Auftrag des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie. Diese Betreuung gewährleistet die Arbeit und Beruf GmbH der VHS Braunschweig. Durch die Zusammenarbeit ist es möglich, die Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler durch eine zusätzliche sozialpädagogische Fachkraft zu unterstützen, die sich vor allem um die Praxisanteile kümmert.
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