Braunschweig. Am Mittwoch befasste sich die Sendung Aktenzeichen XY mit dem Fall des getöteten 17-jährigen Jungen. In der Sendung wurde ein nachgestellter Beitrag gezeigt, der die bisherigen Erkenntnisse zusammentrug. Bereits während der Sendung gingen zwölf Anrufe ein, zwei Hinweise davon waren konkret.
Der Film zeigte, wie der 17-Jährige den Abend des 3. November verbrachte. Er war lange mit einem Freund unterwegs, an der Graffiti-Brücke wurde er auf dem Heimweg angefahren und verstarb später an seinen schweren Verletzungen. Seine letzte SMS ging um kurz vor vier an seinen Bruder. Auch auf den Einbruch in einem nahegelegenen Möbelhaus wurde eingegangen. Holger Kunkel, Polizei Braunschweig, war im ZDF-Studio und sagte, dass ein Zusammenhang zwischen dem Einbruch und dem Tod des Jungen nicht auszuschließen wäre. Es könne aber auch sein, dass ein LKW-Fahrer ihn erfasst habe und den Unfall nicht bemerkt habe. Er bat um Mithilfe aus der Bevölkerung, vielleicht habe man auch Aspekte bisher außer acht gelassen. Die Mutter des getöteten Jugendlichen (Sibylle Knorz) war ebenfalls in der Sendung zu Gast. Sie bat noch einmal eindringlich darum, dass sich derjenige melden solle, der am Vorfall beteiligt gewesen wäre. Das würde beiden Seiten ein Stück weit Seelenfrieden geben.
Aktualisiert (09.30 Uhr):
Schon während der Sendung gingen zwölf Anrufe im Studio München-Grünwald ein. Zwei der Anrufen konnten sachdienliche Hinweise liefern, so Polizeisprecher Joachim Grande. "Diesen zwei konkreten Hinweisen gehen die Ermittler nun nach", sagte Grande am Donnerstagmorgen. Demnach berichtete ein Anrufer, dass er mit einem Bekannten auf der Brücke gewesen sei und interessante Beobachtungen gemacht habe. Dieser Anrufer hätte auch Angaben zu einem Fahrzeugtyp und Fragmenten eines Kennzeichen machen können, so Grande weiter. Außerdem sei einem Anrufer nach dem Unfall ein Fahrzeug mit Unfallschäden aufgefallen. "Diese Reaktionen haben wir uns auch erhofft", sagte der Polizeisprecher. Die zuständige Kripo werde diesen Hinweisen jetzt nachgehen.
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