Braunschweig. Am vergangenen Samstag teilte die Polizei mit, dass die zuvor vermisste 41-jährige Braunschweigerin tot bei Rautheim aufgefunden wurde. Laut Polizei war die Tatsache, dass persönliche Gegenstände in der Nähe aufgefunden wurden, ausschlaggebend für eine erneute Suche in der Nähe von Rautheim. Doch nun meldete sich Seher Michael Schneider bei der Redaktion und erklärte, er habe der Polizei Koordinaten zugespielt.
Michael Schneider lebt in Siegburg (NRW) und bezeichnet sich selbst als Seher. Im Gespräch mit regionalHeute.de erklärt er, dass seine Eingebungen - unter anderem Koordinaten - schon häufiger zum Auffinden von vermissten Personen und Tieren geführt oder zumindest dabei geholfen hätten. Schneider nennt einige Beispiele aus dem In- und Ausland. Auch am Fall Maddie McCann arbeite er, stehe hier auch in Kontakt mit den Behörden.
Seher nannte drei Orte
Im Fall der 41-jährigen Braunschweigerin, die seit dem 15. März vermisst und am Freitag tot aufgefunden wurde, hatte Schneider erstmals am 21. März Kontakt mit der Braunschweiger Polizei aufgenommen. In einer Email, die der Redaktion vorliegt, hatte er zwei Koordinaten genannt. In einer weiteren Mail, die ebenfalls vorliegt, nannte Schneider eine dritte Koordinate. Alle Punkte liegen zwischen 1,5 und 2 Kilometer von der Fundstelle entfernt. Schneider selbst räumte später am Telefon ein, dass er in diesem Fall wohl nicht ganz richtig gelegen hätte. Er verweist jedoch auf viele Fälle, bei denen seine Koordinaten nur wenige hundert Meter von den Fundorten entfernt gewesen seien.
Koordinaten führten nicht zur Toten
Die Polizei Braunschweig bestätigt auf Nachfrage, dass es Kontakt zu Michael Schneider gab. Er gehörte zu verschiedenen Personen, die Hinweise auf die Vermisste gaben. Die Frage, ob es gezielt aufgrund dieses Hinweises eine Suche gab, lässt die Polizei unbeantwortet. Polizeisprecher Sascha Repp erklärt lediglich, dass die von Schneider übermittelten Koordinaten nicht zum Auffinden der Frau geführt hätten.
Grundsätzlich würde jeder Zeugenhinweis zum Verbleib einer vermissten Person ernst genommen. Hinweise wie die von Michael Schneider würden immer im Einzelfall betrachtet, so Repp. Erfahrungen mit sogenannten "Sehern" habe man bei der Polizei Braunschweig offenbar noch nicht gemacht. Zumindest sei nichts bekannt, so Repp.
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