Magdeburg/Braunschweig. Der Fall sorgte im Oktober 2016 bundesweit für Aufsehen: Der Magdeburg-Fan Hannes Schindler (25) war nach einem Zusammentreffen mit Fans des Rivalen HFC aus einem fahrenden Zug gestürzt und verstarb kurze Zeit später im Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen ein. Aktuell soll eine Petition dafür sorgen, dass die Ermittlungen wieder aufgenommen werden.
Knapp ein Drittel der angestrebten 50.000 Unterstützer hat die Petition bis zum heutigen Montag bereits gesammelt, dabei ist sie erst am vergangenen Mittwoch gestartet und läuft noch zwei Monate. Insgesamt 16.693 Menschen unterstützen die Anfrage zur Wiederaufnahme der Ermittlungen zur Todesursache von Hannes Schindler an die Bundesministerin der Justiz Katharina Barley bisher. Es werden stündlich mehr. Das Schicksal der Familie Schindler berührte auch die Fans von Eintracht Braunschweig, die auch schon Spenden für die Familie des Opfers sammelten.
Die Petition soll nun dafür sorgen, dass die Ermittlungen durch eine unabhängige Staatsanwaltschaft wieder aufgenommen werden. Die Familie von Hannes Schindler betonte dabei zuletzt immer wieder, dass es hierbei nicht um Rache oder Täterbestrafung ginge, sondern einzig und allein um eine lückenlose Aufklärung.
Offener Brief des Bruders berührt
„Mit jeder Erinnerung, mit jedem Gedanken an meinen Bruder bleibt auch die Frage der Aufklärung. Es bleibt der Kampf für Gerechtigkeit. Gefühlt passiert gar nichts. Das Thema ruht; die Fronten ruhen. Von der Politik alleingelassen, von der Justiz alleingelassen. Unter Gerechtigkeit verstehe ich etwas anderes. Es geht um ein Menschenleben. Mein Bruder ist tot und nichts geschieht. Was wäre gewesen, wenn es den Sohn eines hochrangigen Politikers, den Sohn einer Berühmtheit, den Sohn einer einflussreichen Person getroffen hätte? Wären die Ermittlungen auch im Sande verlaufen?“ Christoph, Bruder von Hannes Schindler in einem offenen Brief
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