Braunschweig. Die SPD-Ratsfraktion trauert um ihr Mitglied Uwe Jordan. „Nach langer, schwerer Krankheit ist Uwe Jordan am Montag, 29. Juli, im Alter von 67 Jahren verstorben“, erklärt Christoph Bratmann, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion Braunschweig, in einer Pressemitteilung.
„Die Fraktion trauert nicht nur um ein langjähriges Ratsmitglied, sondern wir trauern um einen Freund, der für seine freundliche und zugewandte Art sehr geschätzt wurde. Wie kaum ein anderer stand Uwe Jordan in seinen dreizehn Jahren im Rat der Stadt Braunschweig für Loyalität und Zuverlässigkeit – er war ein Kommunalpolitiker, wie ihn sich die Menschen wünschen. Er wird uns fehlen.“
Seit 2001 Bezirksbürgermeister im Östlichen Ringgebiet
Nach der Kommunalwahl 2006 war Jordan in den Rat der Stadt Braunschweig eingezogen, wurde hier stellvertretender Ratsvorsitzender und bekleidete zugleich seit dem Jahr 2001 das Amt des Bezirksbürgermeisters im Östlichen Ringgebiet. Hier wurde Jordan, der privat viel Zeit mit seiner Familie und seinen Enkelkindern verbrachte, für seine enge Nähe zu den Menschen geschätzt: „Wer zu Uwe Jordan kam, der wusste, dass er sich um seine Anliegen kümmern würde. Deshalb war Uwe Jordan bei den Bürgerinnen und Bürgern so beliebt und hoch anerkannt“, ergänzt Susanne Hahn, SPD-Ratsfrau und Vorsitzende der SPD-Bezirksratsfraktion im Östlichen Ringgebiet. Im Stadtbezirksrat hatte sich Jordan seit über 25 Jahren engagiert. Seine Beliebtheit erstreckte sich über die Parteigrenzen hinweg, so wurde er vom Bezirksrat mehrfach einstimmig zum Bezirksbürgermeister gewählt.
Im Rat der Stadt Braunschweig widmete sich der ehemalige Berufsschullehrer und Oberstudienrat insbesondere bildungspolitischen Themen. So wirkte er lange Jahre als Vorsitzender des Schulausschusses sowie im Aufsichtsrat der Braunschweiger Volkshochschule und setzte sich für die Schaffung von offenen Ganztagsschulen im Grundschulbereich ein. Die Einrichtung dieses „Braunschweiger Modells“ war stets ein Herzensanliegen von Uwe Jordan. "Die SPD-Ratsfraktion Braunschweig wird Uwe Jordan nie vergessen. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen", so die SPD abschließend.
Oberbürgermeister Ulrich Markurth zum Tod von Uwe Jordan
Mit großer Betroffenheit hat auch Oberbürgermeister Ulrich Markurth auf den Tod von Bezirksbürgermeister Uwe Jordan reagiert. In einer Pressemitteilung der Stadt heißt es: "Mit Uwe Jordan verliert das Östliche Ringgebiet und ganz Braunschweig einen überaus engagierten Lokalpolitiker, der von den Bürgerinnen und Bürgern sowie von Politikerinnen und Politikern aller Fraktionen geschätzt wurde. Ich persönlich verliere einen engen Vertrauten und Nachbarn, mit dem mich fast 30 Jahre Leben und politisches Engagement im selben Stadtbezirk verbinden."
OB Markurth weiter: "Uwe Jordan hatte stets ein offenes Ohr für die Wünsche und Sorgen der Bürgerinnen und Bürger und ein waches Auge für die Probleme und Schwachstellen in ‚seinem‘ Stadtbezirk. ‚Sein Stadtbezirk‘ – das kann man nach 18 Jahren als Bezirksbürgermeister wohl so sagen. Ihm war daran gelegen, den Charme und die Einzigartigkeit des Östlichen Ringgebietes zu bewahren, bei Konflikten wirkte er stets ausgleichend und wusste pragmatische Lösungen. Uwe Jordan fand aber auch klare Worte und stand für seine Überzeugungen ein."
"Klagen oder Jammern stand nicht auf seiner Agenda"
"Er beförderte die Kontakte zwischen den vielen Vereinen, Verbänden und Institutionen des Stadtbezirks, zum Beispiel durch ein alljährliches Treffen. Trotz seiner Krankheit hat sich Uwe Jordan auch im letzten Jahr nach Kräften engagiert – Klagen oder Jammern stand nicht auf seiner Agenda. Lieber setzte er sich weiter für die Menschen ein", sagte Markurth.
Seine politischen Schwerpunkte im Rat waren insbesondere die Jugend- und Bildungspolitik. Markurth: "Als mittlerweile pensionierter Berufsschullehrer brachte er seine umfangreiche Praxiserfahrung mit Engagement und Besonnenheit in die Entwicklung unserer kommunalen Bildungslandschaft ein. Wir alle sind Uwe Jordan zu großem Dank verpflichtet und trauern mit seiner Familie."
"Kampf gegen den Krebs verloren"
Auch der SPD-Unterbezirk Braunschweig trauert um Uwe Jordan.Dieser habe seinen langen Kampf gegen den Krebs verloren und sei am Montag überraschend verstorben, so die SPD in einer Pressemitteilung. "Mit Uwe Jordan verlieren wir nicht nur ein langjähriges Ratsmitglied, seit der Kommunalwahl im Jahr 2006 gehörte Uwe dem Rat der Stadt an, sondern auch einen überaus loyalen und für seine offenherzige Art über alle Parteigrenzen hinweg geschätzten Genossen. Wie kaum jemand zuvor setzte sich Uwe für die Belange des Östlichen Ringgebiets ein, seit über 25 Jahren vertrat er die SPD im dortigen Bezirksrat. Dieser wählte ihn, trotz bereits fortgeschrittener Erkrankung, nach der Kommunalwahl 2016 erneut und ohne Gegenstimmen zum Bezirksbürgermeister – ein deutliches Zeichen für die Anerkennung, die Uwe für sein ehrliches Engagement vor Ort zuteil wurde", schreibt der SPD-Unterbezirksvorsitzende Dr. Christos Pantazis.
"Ein Kommunalpolitiker, wie ihn sich die Menschen wünschen"
"Uwe, der privat viel Zeit mit seiner Familie und insbesondere seinen Enkelkindern verbrachte, trat bereits im Jahr 1976 und damit in Zeiten von Willy Brandt und Helmut Schmidt in die SPD ein. Er verkörperte den Typ eines Kommunalpolitikers, wie ihn sich die Menschen wünschen: Stets vor Ort, stets bemüht, stets ehrlich. Als ehemaliger Oberstudienrat legte er seine politischen Schwerpunkte im Bildungsbereich, auch ihm verdanken wir das bundesweit als vorbildlich geltende „Braunschweiger Modell“ um die eingeführten, kooperativen Ganztagsgrundschulen. Doch auch die Erwachsenenbildung lag ihm am Herzen, so erinnert man sich in der Braunschweiger Volkshochschule sicher gern an sein langjähriges Engagement, zuletzt im Aufsichtsrat der Bildungseinrichtung. Uwe, 1951 geboren, wollte den Menschen etwas zurückgeben und hatte ein Herz für die Jugend. Er war ein aufrechter Sozialdemokrat und ein Mensch, der eine unerschütterliche, positive Energie ausstrahlen konnte. Im Alter von 67 Jahren ist Uwe Jordan nun verstorben. Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren und wünschen insbesondere seiner Familie in dieser schwierigen Zeit viel Kraf", so Pantazis abschließend..
mehr News aus Braunschweig