TU Braunschweig forscht auf dem Gebiet der Spannungsqualität


Treffen der Projektpartner beim Kick-off des Forschungsprojekts U-Quality. Foto: Julia Musebrink/TU Braunschweig
Treffen der Projektpartner beim Kick-off des Forschungsprojekts U-Quality. Foto: Julia Musebrink/TU Braunschweig

Braunschweig. Der zunehmende Anstieg von Elektrofahrzeugen, Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen stellt neue Anforderungen an die Stromnetze. Genau hier setzt das Forschungsprojekt U-Quality an. Das Institut für Hochspannungstechnik und Elektrische Energieanlagen (elenia) der Technischen Universität Braunschweig und weitere Projektpartner forschen auf dem Gebiet der Spannungsqualität nach Lösungen, um unter anderem mehr Elektroautos in den Stromnetzen laden zu können. Dies teilt die TU Braunschweig mit.


„Das Projekt liefert einen wichtigen, technischen Beitrag zur Umsetzung der Elektromobilität und der Energiewende in den Niederspannungsnetzen“, sagt Projektkoordinator Professor Bernd Engel, Leiter des elenia an der TU Braunschweig. Das Forschungsteam untersucht, welche Auswirkungen der zukünftige Einsatz von Photovoltaik-Anlagen, Heimspeichersystemen, Power-to-Heat-Anwendungen sowie die Elektromobilität auf die Spannungsqualität im Niederspannungsnetz habe.

Erworbenes Know-How nutzen


Die Spannungsqualität im Verteilungsnetz sei abhängig von den im Netzgebiet angeschlossenen Erzeugern und Verbrauchern. Die aktuellen Veränderungen durch Energie-, Mobilitäts- und Wärmewende hätten somit einen großen Einfluss auf die Spannungsqualität. Diese aufrechtzuerhalten, sei eine der zentralen Aufgaben für Verteilnetzbetreiber. Im Projekt U-Quality würden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beispielsweise untersuchen, welche Komponenten, Technologien und Verfahren dazu beitragen, die Spannungsqualität sicherzustellen. Zudem werden Verfahren und Komponenten so angepasst und weiterentwickelt, dass sie die Spannungsqualität nicht nur hinsichtlich der statischen Spannungshaltung verbessern, sondern auch hinsichtlich Unsymmetrien, elektrischen Spannungsschwankungen, sogenannten Flickern, und Oberschwingungen.

Das Forschungsteam werde Handlungsempfehlungen für Verteilnetzbetreiber und Hersteller erarbeiten sowie für die Überarbeitung von Normen, Anwendungsregeln und Prüfvorschriften. „Die Ergebnisse aus dem Projekt helfen Verteilnetzbetreibern bei der effizienten und kostengünstigen Integration zukünftiger Erzeuger und Verbraucher in das Stromnetz“, sagt Engel. Durch die Mitarbeit der Projektpartner in Normungsgremien finden die Ergebnisse direkten Eingang in Normen und Richtlinien. Zudem sei geplant, dass im Projekt erworbene Know-how in Kooperationen und Beratungstätigkeiten mit Industriepartnern und Verteilnetzbetreibern einfließen zu lassen.


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