Tunesische Kulturwoche auf dem Platz der Deutschen Einheit


Ein Großteil der tunesischen Gäste wird aus Sousse mit einem extra hierfür gestalteten Bus anreisen. Der Bus wird auch auf dem Platz der Deutschen Einheit zu besichtigen sein.  
Foto: Stadt Sousse
Ein Großteil der tunesischen Gäste wird aus Sousse mit einem extra hierfür gestalteten Bus anreisen. Der Bus wird auch auf dem Platz der Deutschen Einheit zu besichtigen sein. Foto: Stadt Sousse | Foto: Stadt Sousse

Braunschweig. Mit einer Kulturwoche präsentiert sich Braunschweigs Partnerstadt Sousse von Mittwoch, 6. bis Samstag, 9. September, auf dem Platz der Deutschen Einheit. Täglich von 10 bis 20 Uhr werden rund 50 Künstler, Kunsthandwerker, Köche und Ingenieure begleitet von orientalischer Musik die tunesische Kultur und Wirtschaft der Region Sousse vorstellen.


Typische Produkte wie Bilder, Teppiche, Töpferwaren und Seidennähereien werden angeboten und neueste Technologien vorgestellt, die Unternehmen in und um Sousse entwickeln oder herstellen. Jeden Mittag ab 12 Uhr werden Spezialitäten der tunesischen Küche kostenlos zum Probieren angeboten. Ein Großteil der tunesischen Gäste wird aus Sousse mit einem extra hierfür gestalteten Bus anreisen, auch dieser ist auf dem Platz der Deutschen Einheit zu besichtigen. Bürgermeisterin Annegret Ihbe wird die Kulturwoche am Mittwoch, 6. September, um 11 Uhr offiziell eröffnen.

Im Rahmen der Kulturwoche wird darüber hinaus am Donnerstag, 7. September, im Roten Saal des Schlosses um 19 Uhr der mehrfach ausgezeichnete tunesische Film „Dicta Shot“ gezeigt. Der Film, der im Alltag einer Psychiatrie spielt, reflektiert die Ereignisse in Tunesien kurz vor der Jasminrevolution im Januar 2011.

Wirtschaftliche Zusammenarbeit


Auf Wunsch der Stadt Sousse gibt es diverse Arbeitsgespräche zur Erörterung weiterer Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Daran teilnehmen werden Vertreter der Stadt Braunschweig, der Braunschweig Zukunft GmbH, der IHK Braunschweig und der Handwerkskammer Braunschweig sowie Vertreter der Stadt Sousse, des Sousser Technologieparks und der FIPA Tunesien (Foreign Investment Promotion Agency).

Die Beziehungen zwischen Braunschweig und Sousse werden jedoch auch auf anderen Ebenen vertieft. Zeitgleich mit den Besuchern der Kulturwoche werden 20 Richter und Staatsanwälte aus Sousse und Umgebung Braunschweig besuchen, um sich bei ihren Kolleginnen und Kollegen am Oberlandesgericht Braunschweig über verschiedene Themen zu informieren.

Auch die Deutsch-Tunesische Gesellschaft e.V. bringt sich aktiv in die Organisation und Durchführung der Kulturwoche ein und leistet damit einen großen Beitrag zur Partnerschaft zwischen Braunschweig und Sousse.

Aufbau demokratischer Strukturen


Die Städtepartnerschaft zwischen den beiden Städten wurde am 5. September 1980 gegründet, Kontakte bestehen jedoch schon seit 1965 durch in Braunschweig studierende Tunesier. Seit 1973 bestand eine Städtefreundschaft. Während sich die gegenseitigen Besuche in der Zeit vor der Jasminrevolution im Jahr 2011 auf die Bereiche Kunst, Kultur und Handwerk konzentrierten, unterstützt Braunschweig die Partnerstadt nun auf Grundlage einer gemeinsamen Absichtserklärung mit der „Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit“ beim Aufbau demokratischer Strukturen und der Bürgerorientierung.

Seitdem wurden gemeinsam zahlreiche Projekte in Angriff genommen und teilweise bereits erfolgreich umgesetzt. Dennoch bleibt der kulturelle Austausch nicht auf der Strecke, denn bereits Anfang des Jahres nahm eine Sousser Delegation am Braunschweiger Karneval teil und lud zum Gegenbesuch beim dortigen Karneval ein.


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