Braunschweig. 1994 kam Susanne Lippe zu den Braunschweiger Johannitern. Hier machte sie eine Ausbildung zum Einsatzhelfer in der Schnell-Einsatz-Gruppe, Trupp- und Gruppenführer und ging in zahlreiche Einsätze. Nachdem 2005 ihr erster Hund, ein schwarzer Labrador namens Nelson, bei ihr einzog, schloss sie sich der Rettungshundestaffel des Ortsverbandes an. Seitdem ist die heute 53-Jährige zuverlässig und unermüdlich im Einsatz, wenn es darum geht, Menschenleben zu retten. Mittlerweile ist Susanne Lippe die stellvertretende Staffelleitung. Sie hat mehr als 8.000 Dienststunden auf ihrem Ehrenamtskonto, etliche kommen wöchentlich dazu. Dies berichten die Johanniter in einer Pressemitteilung.
Nur einmal habe Lippe eine Pause eingelegt. Nach dem krankheitsbedingten Ausscheiden von Nelson habe sich die Hundefreundin für eine Weile aus der Rettungshundearbeit zurückgezogen. Bis sie 2018 Vincent bekam. Vinci, wie sie ihn liebevoll nenne, habe bereits mit neun Wochen seine Ausbildung zum Rettungshund begonnen. Der verspielte und temperamentvolle Kooikerhondje-Welpe habe im Mai 2018 beim Johanniter-Casting zum Rettungshund seinen ersten offiziellen Auftritt gehabt. „Er hat viele Flausen und Quark im Kopf“, lächelt Susanne Lippe. „Man kann mit ihm aber sehr viel Spaß haben und er lernt wirklich sehr schnell.“
Beim Training auf dem Johanniter-Gelände in der Ludwig-Winter-Straße würden die Bindung zum Menschen, der Naseneinsatz und der Gehorsam fleißig geübt. Am Wochenende sei Susanne Lippe ebenfalls aktiv und übe mit Vincent in einem Wald oder auf einem schwer zugänglichen Gelände die Flächensuche. Erst nach einer zwei- bis dreijährigen Ausbildung zum Rettungshundeführer beziehungsweise Rettungshund und einer erfolgreichen Prüfung, die alle 24 Monate wiederholt werden muss, dürfen Susanne Lippe und Vincent gemeinsam in den Einsatz gehen.
Über die Rettungshundestaffel
Auf der Suche nach vermissten Personen komme ein Rettungshundeteam überall dort zum Einsatz, wo moderne technische Einsatzmittel für eine sichere Absuche nicht ausreichen und auch in Reihen vorgehende Suchmannschaften möglicherweise an ihre Grenzen stoßen. Die acht Rettungshundestaffeln im Landesverband Niedersachsen/Bremen sind an 365 Tagen rund um die Uhr einsatzbereit. Als Fachdienst im Rahmen des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes betreiben die Rettungshundeteams, in Zusammenarbeit mit der Polizei und den Feuerwehren, die Personensuche nach lebenden Vermissten.
17 Helfer mit ihren 16 vierbeinigen Spürnasen würden sich aktuell in der Braunschweiger Rettungshundestaffel engagieren. Die Johanniter-Helfer und ihre Vierbeiner würden sich auf neue Gesichter freuen. Interessierte, die ein Teil der starken Gemeinschaft werden möchten oder Fragen zur Johanniter-Rettungshundestaffel haben, melden sich unter der E-Mail-Adresse: tamara.heise@johanniter.de.
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