„Habe ihn einfach geschubst“ - Kiosk-Verkäuferin schlägt Räuber in die Flucht

von André Ehlers


| Foto: André Ehlers



Westl. Ringgebiet. Es ist Samstagnachmittag, 17:30 Uhr: Erst will der Mann eine Zeitung bezahlen, im nächsten Augenblick steht er hinter dem Thresen und bedroht Christine Henke mit einem Messer. Bereits einen Tag nach dem Überfall steht sie wieder im Kiosk Madamenweg Ecke Gabelsbergerstrasse und berichtet, wie sie den Räuber in die Flucht geschlagen hat.




„Als ich sein Messer sah, habe ich angefangen zu schubsen. Ich lasse mir doch nicht einfach die Tageskasse stehlen“, erzählt sie. Danach ist der Mann davon gelaufen. Ihr Mut kommt nicht von ungefähr. Bevor sie als Verkäuferin im Kiosk angefangen hat, arbeitete Christine Henke beim Wachschutz. „Er hat mit den ganzen Abend versaut. Dabei war ich eh' schon schlecht gelaunt, weil ich Hunger hatte. Aber ich konnte die Nacht gut schlafen“, so die 58-Jährige.

Aufgefallen ist ihr der Mann bereits vorher. Zweimal war er tagsüber schon  im Laden gewesen und hatte sich anschließend in der näheren Umgebung herumgetrieben. Geflüchtet ist er schließlich in Richtung Johannes-Selenka-Platz.
Die Polizei sucht jetzt nach dem Räuber:

- ca. 25 Jahre alt
- ca. 170 cm
- normale Statur
- deutsch sprechend mit polnischem Akzent
- blaue Jeanshose, weiße Sweatjacke mit Kapuze, weiße Turnschuhe
- dunkle Schirmmütze. Schwarzes Küchenmesser mit glatter, ca. 20 cm langer Klinge.

Hinweise bitte an die Kripo unter 0531/476-2516.

Eine große Hilfe bei der Fahndung könnten die Videoaufnahmen sein, die eine Überwachungskamera im Laden aufgezeichnet hat.

Christine Henke jedenfalls hat die Ereignisse sichtlich gut weggesteckt. Sie denkt allerdings an ihre Tochter: „Wenn sie von der ganzen Geschichte erfährt, macht sie sich nur wieder richtig große Sorgen um mich.“


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