Braunschweig. Die SPD im Rat der Stadt Braunschweig wollte von der Verwaltung wissen, ob in der Stadt in den vergangenen die Vision Zero erreicht wurde. Mit Vision Zero ist gemeint, die Zahl der Toten und schwer Verletzten im Straßenverkehr in einer Stadt auf null zu senken.
In einer Anfrage wollte die SPD zudem wissen, ob es Verkehrsorte oder -bereiche in der Stadt gibt, an denen übermäßig viele Unfälle mit Schwerverletzten zu verzeichnen waren oder sind. Und wenn ja, was tat oder tut die Stadt dagegen? Eine weitere Frage war, welche Schwerpunkte das Verkehrssicherheitskonzept der Stadt hat und wie es weiterentwickelt wird.
Die Verwaltung konnte auf die Anfrage berichten, dass es in den vergangenen 20 Jahren kein Jahr gab, in dem es keine Verkehrstoten zu beklagen gab. Die Stadtverwaltung beziehet sich hier aufAngaben der Polizeiinspektion Braunschweig Insgesamt sei die Anzahl der getöteten Verkehrsteilnehmer in den letzten Jahren signifikant gesunken, was nicht zuletzt auf eine verbesserte Sicherheitstechnik in den Fahrzeugen zurückzuführen sei. Auch die Zahl der Verletzten sei in Gänze rückläufig, nicht jedoch die Zahl der Schwerverletzten. Im Jahr 2015 waren im Stadtgebiet sechs Verkehrstote und 154 Schwerverletzte zu beklagen. 2016 waren es laut Verkehrsunfallstatistik zwei Getötete und 155 Schwerverletzte (regionalHeute.de berichtete).
83 Unfallhäufungsstellen
Im Braunschweiger Stadtgebiet gibt es nach Mitteilung der Polizeiinspektion Braunschweig aktuell 83 verschiedene Unfallhäufungsstellen.Zu den Unfallhäufungsstellen gehören beispielsweise: Rebering/Hagenring Neustadtring/Celler Straße Altewiekring/Husarenstraße Altewiekring/Kastanienallee Frankfurter Straße/Fabrikstraße. Nach Kenntnis der Polizei gibt es einen Städtevergleich aus dem Jahr 2014, der auf offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes beruht. In der Studie sind Angaben zur Anzahl der Verunglückten je 100.000 Einwohner dargestellt. Dabei würde Braunschweig im bundesweiten Vergleich von insgesamt 100 Städten mit Platz 52 im mittleren Bereich liegen.
Um die Verkehrssicherheit im öffentlichen Straßenraum zu verbessern, sieht die Verwaltung einige Handlungsansätze. So würden beispielsweise bei Neuplanungen des Straßenraumes aktuelle Standards und Erfahrungen aus dem Verkehrsgeschehen berücksichtigt. Zudem werden Ampelanlagen auf den neuesten Stand gebracht. Regelmäßige Kontrollen sollen dazu dienen, Schäden und Gefahrenstellen zu erkennen und schnell zu beseitigen. Außerdem unterstütze man jährlich mit 8.000 Euro die Verkehrswacht, die Verkehrsteilnehmer sensibilisiert. Sollten sich Gefahrenlagen auf Straßen ergeben, werde hier sofort eineGeschwindigkeitsbegrenzung angeordnet. Zudem werde aktuell die Überwachung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit in Tempo 30- Zonen durchgeführt.
mehr News aus Braunschweig