Uni will Flüchtlingen helfen

von Sina Rühland


| Foto: TU Braunschweig/Bierstedt



Braunschweig. Studierende spenden, Referate überlegen, wie sie Helfer-Strukturen aufbauen können und die Hochschulordnung will Flüchtlingen ermöglichen, ihre beruflichen Chancen in Deutschland zu erweitern. Die Technische Universität (TU) Braunschweig bietet geflohenen Menschen Möglichkeiten der sozialen und berufliche Integration. 

TU-Präsident Prof. Jürgen Hesselbach: „Die Situation der Flüchtlinge in Deutschland ist eine komplexe Herausforderung mit vielen Aspekten. An der Lösung sind etliche Einrichtungen beteiligt, und selbstverständlich stellt sich auch die Technische Universität Braunschweig ihrer Verantwortung. Wir bieten unter anderem Sprachkurse und ein Programm mit Brückenkursen zur Vorbereitung auf ein Studium, und organisieren im Sommersemester eine Vorlesungsreihe über die psychologischen Aspekte von Flucht Integration. Außerdem gibt es ein vielfältiges ehrenamtliches Engagement von Studierenden und Beschäftigten.“

Studium an der TU


Flüchtlinge können grundsätzlich an der TU Braunschweig studieren, auch wenn ihr Asylverfahren noch nicht abgeschlossen ist oder sie einen Duldungsstatus haben. Für das Studium brauchen sie in der Regel einen Bildungsabschluss, mit dem sie auch in Ihrem Heimatland studieren können. Manchmal werden darüber hinaus weitere Qualifikationen gefordert. Wenn der Bildungsabschluss zum Studium an der TU Braunschweig nicht ausreicht, haben die Menschen die Möglichkeit, durch eine Feststellungsprüfung beim Niedersächsischen Studienkolleg die Zugangsberechtigung für eine gewählte Studienrichtung zu erlangen.

Brückenkurse für Flüchtlinge


Die TU bietet Brückenkurs für Geflüchtete – den Einstieg in ein Studium. Der Brückenkurs richtet sich an alle studierfähigen Geflüchteten mit einer Hochschulzugangsberechtigung und soll den Teilnehmern den Einstieg in ein ingenieurwissenschaftlich ausgerichtetes Studium an der TU Braunschweig erleichtern. Der Kurs erstreckt sich über ein Jahr, startet jeweils zum Sommer- und Wintersemester und beinhaltet Sprachkurse, ingenieurwissenschaftliche Vorlesungen sowie einen Integrationskurs. Bei erfolgreichem Abschluss haben die Teilnehmer die Berechtigung, an der TU Braunschweig oder einer anderen deutschen Hochschule zu studieren.

Flüchtlinge, die ihr Studium oder ihre wissenschaftliche Tätigkeit an der TU Braunschweig fortsetzen möchten, sind ebenfalls an der Hochschule willkommen.

Gasthörer willkommen


Wenn die Deutschkenntnisse der geflohenen Menschen für ein reguläres Studium noch nicht ausreichen, können sie sich an der TU Braunschweig auch für ein Gasthörerstudium einschreiben. Manche der Lehrveranstaltungen, die man dort besuchen, können dann später eventuell auch für ein reguläres Studium angerechnet werden. Ein Gasthörerstudium kann auch ein guter Weg sein, mit der deutschen Sprache vertrauter zu werden und das deutsche Studiensystem kennenzulernen. Für das Gasthörerstudium müssen keine sprachlichen Qualifikationen nachweisen werden. Die Gebühren werden von der TU Braunschweig erlassen.

Sie möchten helfen?


Für alle, die Flüchtlinge beim Erlernen der deutschen Sprache unterstützen wollen, hat die TU ihr Qualifizierungsangebot im Bereich „Deutsch als Fremd- und Zweitsprache“ erweitert. Die Angebote richten sich an Studierende und Lehrer sowie an alle, die in der Betreuung und Unterstützung von Flüchtlingen aktiv sind.

Im Rahmen des Antirassismus-Referats des AStA haben sich in den letzten Monaten verschiedene Arbeitskreise gebildet. Durch diese sollen Geflüchtete unterstützt und gemeinsam politisch gegen rassistische Strukturen gearbeitet werden. Darunter falllen (Freizeit-)Aktivitäten-Gruppe, - Sprach(-lern)-Gruppe, - Unterstützung bei Behördengängen-Gruppe  und (Politische) Öffentlichkeitsarbeit-Gruppe.

Informationen zum Angebot der TU finden Sie hier. Informationen zu den AStA-Arbeitsgruppen hier.

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