United Kids Foundations: Neues Projekt „Schüler-Power“ startet


Das Fitnessprogramm für den Einstieg ins Berufsleben heißt„Schüler-Power". Es ist das  neue Projekt von United Kids Foundations. Zielgruppe sind Hauptschüler der achten Jahrgangsstufe. Fotos: Volksbank BraWo/Peter Sierigk
Das Fitnessprogramm für den Einstieg ins Berufsleben heißt„Schüler-Power". Es ist das neue Projekt von United Kids Foundations. Zielgruppe sind Hauptschüler der achten Jahrgangsstufe. Fotos: Volksbank BraWo/Peter Sierigk | Foto: Peter Sierigk

Braunschweig. Lernen soll und kann Spaß machen. Bester Beweis dafür sind acht Wochenend-Workshops des neuen United-Kids-Foundations-Projekt „Schüler-Power“. Mit einer Mischung aus Erlebnispädagogik mit der Schlüsselkompetenzen und Grundwerte vermittelt werden, werden Jugendliche fit gemacht für den Einstieg ins Berufsleben.


Das in diesem Jahr gestartete Projekt soll sukzessive ausgebaut werden. Das seit 2006 in Nürnberg etablierte „Schüler-Power“-Projekt wartet mit überzeugenden Fakten auf: Mehr als 600 Schülerinnen und Schüler der dortigen Metropolregion haben bisher die Workshops absolviert. 90 Prozent der Teilnehmer haben eine Lehrstelle gefunden oder eine weiterführende Schule besucht. Der Notendurchschnitt der Teilnehmer hat sich um 1,3 Noten verbessert. „Schüler-Power“ erhöht die Motivation der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erheblich.

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Pädagoge Christian Lenke nahm die erste BraWo-Gruppe zum letzten Wochenend-Workshop in Wedemark in Empfang. Foto: Peter Sierigk



Christian Lenke ist einer der erfahrenen Pädagogen und Trainern die die Jugendlichen jeweils in homogenen Gruppen intensiv coachen. Er leitete das Abschluss-Wochenende der ersten BraWo-Gruppe. Sein Fazit: „Alle Jugendlichen der Gruppe sind viel offener geworden. Am Anfang waren die meisten sehr zurückhaltend und trauten sich kaum vor der Gruppe zu sprechen. Das ist eigentlich immer so und verändert sich im Laufe des Projektes. Auch die Jugendlichen unserer ersten BraWo-Gruppe sind während des Programms in sich gewachsen. Sie haben gemerkt, dass sie viel mehr können, als sie sich trauen und als ihnen zugemutet wird. Sie gehen mit größerem Selbstvertrauen ihren Weg.“

Ermutigt hat sie insbesondere auch „Schüler-Power“-Initiator Erich Schuster. Der erfolgreiche Unternehmer schilderte ihnen seinen Weg vom Hauptschüer zum Inhaber eines großen mittelständischen Unternehmens. Heute beschäftigt das von ihm gegründete Unternehmen rund 1000 Mitarbeiter. Schuster besucht jede „Schüler-Power“-Gruppe an einem ihrer Wochenenden. Er ist unverändert seit einem Jahrzehnt mit großer Begeisterung bei der Sache.

Er riet den jungen Menschen, sich vor allem Ziele zu stecken, um sich eine Lebensperspektive selbst zu erarbeiten. „Früher hatten junge Menschen mehr Zeit, um sich zu entwickeln. Heutzutage stürmt alles Mögliche auf sie ein, ob das die neue Technik ist oder die Angst vor der Zukunft. Wir wollen Leitplanken geben links und rechts und den jungen Leuten vor allem eins wiedergeben, die alten Werte: Teamfähigkeit, Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit“, sagte er. Die seien unverändert Basis eines erfolgreichen Berufslebens.

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Trainerin Martina Muth machte mit den Jugendlichen praktische Übungen im Zusammenhang mit Gesundheitsberufen. Foto: Peter Sierigk



An jedem Wochenende wird jeweils eine Berufsgruppe mit Betriebsbesuchen oder praktischen Übungen vorgestellt. Ziel ist es auch, den Hauptschülern eine bessere Berufswahl zu ermöglichen. Im Mittelpunkt des Wochenendes in Wedemark standen Gesundheitsberufe. Trainerin Martina Muth ließ die Jugendlichen dabei unter anderem Blutzucker oder Blutdruck messen.

Neben den berufsspezifischen Themen spielen jedoch auch Spaß und gruppendynamische Aktionen eine große Rolle. Eine GPS-Tour, ein Besuch im Hochseilgarten und regelmäßige Teamaufgaben lockern das Programm auf. Die Jugendlichen sind motiviert und engagiert. Es passiert so gut wie nie, dass jemand abspringt und keine Lust mehr hat. Einmal fehlen ist okay, beim zweiten Mal gibt`s die rote Karte. Und der Erfolg von Schüler-Power ist messbar, zum Beispiel auch in besseren Schulnoten.

Am Ende des Projekts erhalten die Jugendlichen ein Diplom, das sie ihren Bewerbungsunterlagen beifügen können. Es erhöht zweifellos die beruflichen Perspektiven der jungen Menschen. Das Projekt ist einzigartig in Deutschland.




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