United Kids Foundations: Strategien gegen Gewalt und Mobbing


Das Präventionskonzept „Gewaltfrei lernen“ verbessert Schulklima an der Grundschule Völkenrode/Watenbüttel deutlich. Die Kinder lernen Abwehrstrategien in Konfliktsituationen anzuwenden. Foto Volksbank BraWo/Peter Sierigk
Das Präventionskonzept „Gewaltfrei lernen“ verbessert Schulklima an der Grundschule Völkenrode/Watenbüttel deutlich. Die Kinder lernen Abwehrstrategien in Konfliktsituationen anzuwenden. Foto Volksbank BraWo/Peter Sierigk | Foto: Peter Sierigk

Braunschweig. Ausgrenzung, Mobbing und körperliche Gewalt sind an Schulen allzu oft an der Tagesordnung. Dagegen bietet „Gewaltfrei Lernen“ ein pädagogisches Präventionskonzept. Das Projekt wird von United Kids Foundations, dem Kindernetzwerk der Volksbank BraWo, unterstützt.


Es vermittelt erfolgreiche Abwehrstrategien und schult soziale Kompetenz. Die Grundschule Völkenrode/Watenbüttel hat damit beste Erfahrungen gemacht.Schulleiterin Dörte von Hörsten registriert mit Freude, dass Streitigkeiten auf dem Schulhof deutlich seltener vorkommen als früher. 2013 hatte sie „Gewaltfrei lernen“ an ihre Schule geholt. Heute ist sie sehr glücklich darüber, denn das Sozialverhalten aller Kinder hat sich erheblich verbessert. „Die Kinder regeln ihre Konflikte jetzt größtenteils selbst. Das ist das Ziel, sie stark zu machen, damit sie Konflikte gewaltfrei lösen zu können. Wenn das mal nicht gelingt, kommen wir als Lehrer ins Spiel und unterstützen sie dabei.“

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Diplom-Sportlehrerin Sybille Wanders hat das Präventionskonzept „Gewaltfrei lernen“ entwickelt. Foto Volksbank BraWo/Peter Sierigk Foto: Peter Sierigk



„Gewaltfrei lernen“ vermittelt den Kindern in je drei 90-minütigen Einheiten an drei Tagen erfolgreiche Abwehrstrategien und schult die soziale Kompetenz. Durch Bewegungsspiele wird die Persönlichkeit der Kinder entwickelt und gestärkt. Diplom-Sportlehrerin Sybille Wanders, die das Konzept ausgehend von Selbstverteidigungskursen vor rund 10 Jahren entwickelt hat, trainiert in der Grundschule Völkenrode/Watenbüttel Schülerinnen und Schüler aller vier Jahrgänge im jeweiligen Klassenverbund.

„Gewaltfrei lernen baut die Körpersprache der Kinder auf. Wir trainieren mit ihnen sehr bewusst den Umgang mit Rückenhaltung und Schrittstellung. Nach drei Tagen erleben wir, dass schüchterne Kinder stärker stehen. Sie werden mutiger und können sich aus Konflikten befreien. Und wir bringen Ihnen auch bei, wie sie neue Freunde finden können“, erläutert sie. „Gewaltfrei lernen“ ist ein sogenanntes Mehr-Ebenen-Konzept. Es beinhaltet neben den Unterrichtsstunden mit den Kindern auch Einweisungen für das Lehrerkollegium, die Betreuungskräfte und die Eltern. Dadurch werden die Vorstellungen von Schule und die der Eltern angenähert, so dass die Ratschläge an die Kinder weitgehend einheitlich sind. Durch „Gewaltfrei lernen“ und die dabei aufgestellten Regeln verbessert sich so nicht nur das Schulklima, sondern oft auch der familiäre Alltag.

Die Kolleginnen von Dörte von Hörsten schätzen dabei die Mischung aus Bewegungsförderung und Konfliktbewältigung. „Ich glaube, dass das Projekt sehr nachhaltig ist, weil die Kinder nicht nur in der Schule, sondern auch darüber hinaus immer mal wieder in Konflikte geraten werden. Eltern versuchen oft, Konflikte von ihren Kindern fernzuhalten. Aber das wird auf Dauer nicht gelingen. Wichtig ist, dass die Kinder hier lernen, damit umzugehen und Konflikte nicht nur negativ zu sehen“, meint Sportlehrerin Nina Riedemann.

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Partnerübungen in wechselnden Konstellationen helfen, Ausgrenzungen zu verhindern. Foto Volksbank BraWo/Peter Sierigk Foto: Peter Sierigk



So spielerisch wie Gewaltprävention funktioniert, so selbstverständlich klappt übrigens auch die Integration. Die häufigen Partnerübungen in wechselnden Konstellationen, helfen auch, etwaige Berührungsängste abzubauen. Der Besuch von „Gewaltfrei lernen“ an der Grundschule Völkenrode/Watenbüttel hat Zuversicht genährt


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