Unkraut in der Stadt: Ressourcen zur Entfernung fehlen

von Robert Braumann


Das Unkraut sucht sich ihren Weg und die Stadt kommt kaum hinterher, es fehlen die Mittel. Foto: A. Donner
Das Unkraut sucht sich ihren Weg und die Stadt kommt kaum hinterher, es fehlen die Mittel. Foto: A. Donner



Braunschweig. Der Fachbereich Stadtgrün und Sport ist finanziell arg beschnitten. Das Resultat: Unkraut wird in der Stadt nur noch bedingt entfernt. In den Stadtbezirksräten beschränkt man sich auf die Gewährleistung von Verkehrssicherheit und Gefahrenabwehr. So hat das Unkraut in Braunschweig zugenommen. Das war am Dienstag auch Thema im Grünflächenausschuss.

Die CDU-Fraktion hatte unter anderem gefragt, wie sich in den vergangenen zehn Jahren das Verhältnis zwischen der zu pflegenden Fläche zu den vorhandenen Ressourcen entwickelt habe. Bereits 1996 habe man sich entschieden den Fachbereich Stadtgrün und Sport finanziell zu beschneiden. 50.000 Arbeitsstunden seien durch die Konsolidierung verloren gegangen. So wären in den letzen Jahren die zu pflegenden Flächen gestiegen, die Ressourcen aber weiter geschrumpft.  Etwas über eine Millionen Euro lässt sich die Stadt die Grünpflege im Jahr kosten, berichtete Finanzdezernent Christian Geiger. Eine vollständige und nachhaltige Entfernung auf sämtlichen öffentlichen Grünflächen während der Vegetationsperiode könne mit diesen Mitteln allerdings nicht durchgängig gewährleistet werden.

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Es grünt und sprießt Foto: Robert Braumann


Geld fehlt


Im Jahr 2002 habe man im Rat dazu beschlossen, dass man sich in den insgesamt 22 Ortsteilen in Braunschweig bei der öffentlichen Grünpflege lediglich auf die Gewährleistung von Verkehrssicherheit und Gefahrenabwehr beschränken wolle. Dies sei im Rahmen der Haushaltskonsolidierung geschehen und weiterhin gültig. Wolle man jetzt alle öffentlichen Grünflächen knapp bestandserhalten pflegen, bräuchte man über 700.000 Euro im Jahr zusätzlich, so Geiger.

Beschwerden um das Fünfach gestiegen


"Die Politik hat verschiedene Möglichkeiten damit umzugehen, so Geiger. Es tut sich nichts, dann vergrößert sich Jahr für Jahr die Schere zwischen Ressourcen und zu pflegenden Flächen. Dann müssen wir irgendwann zusätzliche Flächen aus der Pflege nehmen." Die zweite Variante: "Es soll so bleiben wie es aktuell ist, dann müsste man 50.000 Euro aufstocken, um das halten zu können." Die dritte Variante würde beinhalten, dass man einen etwas höheren Beitrag als 50.000 Euro bereit stellt, um sukzessive etwas verbessern zu können.

Die Beschwerden über die Grünpflege sei in den vergangenen zehn Jahren um rund das fünffache angestiegen.

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