Unter Flüchtlingskindern: Markurth machte Weihnachtsbesuche

von Robert Braumann


Ulrich Markurth und Ulrich Römer (in der Mitte) überbrachten die Geschenktüten zusammen mit dem stellvertretenden Bezirksbürgermeister Hartmut Langkopf (ganz links). Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Am 24. Dezember ging es für Oberbürgermeister Ulrich Markurth schon früh los mit Geschenke verteilen. Bei seinen Weihnachtsbesuchen traf er um zehn Uhr im Jugendzentrum "Rotation" ein. Hier sind zur Zeit 33 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge untergebracht.

Der Oberbürgermeister hatte für sie Weihnachtsteller sowie Stollen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gepäck. Er wurde begleitet von Bezirksbürgermeister Ulrich Römer. Begrüßt wurde er von den Betreuern, die sich um die Jugendlichen kümmern. Barbara Reinmüller, Frau Ben Attia, Hülya Salcan und Jean Sikiaridis kümmerten sich an diesem Tag um die Kinder. Auch das Weihnachtsfest ist im Rotation gegenwärtig. Man hatte einen Weihnachtsbaum aufgestellt und zusammen Sterne gebastelt. Es sei wichtig den Flüchtlingen auch unsere Kultur zu zeigen und dies sei nun einmal ein sehr wichtiges Fest in Deutschland, berichtet Reinmüller. Es ginge nicht darum jemanden zu missionieren, aber Weihnachten stehe auch für Nächstenliebe und eine besinnliche Zeit und das könne man gemeinsam feiern. Am Abend wird es auch eine Bescherung geben. Die Nord/LB hat Gutscheine für die Schloss-Arkaden gespendet, dazu wird es individuelle Überraschungen vom Förderverein des Kinder und Jugenschutzhauses geben und Pakete, die von Schülern der Ricarda Huch Schule gepackt wurden.

Lösung gesucht


Man sei immer noch mit zu wenigen Mitarbeitern ausgestattet, wäre aber weiterhin sehr motiviert, berichten die Betreuer. Die Akzeptanz von weiblichen Mitarbeiterinnen sei sehr unterschiedlich, überwiegend gäbe es aber keine Probleme. Momentan befinden sich Kinder und Jugendliche aus acht Nationen im Jugendzentrum in der Weststadt. Man hoffe schnellstmöglich andere geeignete Unterkünfte zu finden. Ulrich Römer sagte, die Bevölkerung würde die Menschen gut aufnehmen, aber es sei schon schwierig, dass der Anlaufpunkt für viele Jugendliche momentan wegfallen würde. Deshalb bräuchte man hier schnell eine Lösung. Es sei schwer zu vermitteln, dass die Jugendlichen aus dem Stadtteil mit Migrationshintergrund nun keinen Treffpunkt mehr hätten. Je länger dies anhalten würde, umso problematischer sei es.  Im Anschluss sprach der Oberbürgermeister mithilfe eines Übersetzers mit den Jugendlichen. Er wünschte ihnen für das nächste Jahr Frieden und das sie eine wirkliche Heimat finden. Mahnte aber auch, dass man sich in Deutschland anpassen müsse. Wenn man hier leben wolle, dann müsse auch die Kultur akzeptieren und sich an Regeln halten. Im Anschluss machten viele der Jugendlichen noch Selfies mit Ulrich Markurth. 

Viele Besuche zum Fest


Um 13 Uhr ging es für Markurth mit der Weihnachtsfeier für Nichtsesshafte im Gemeindesaal des Gemeindehauses St. Martini am Eiermarkt weiter. Auch hier brachte er Weihnachtstüten mit Stollen und Schokolade mit. Bereits um 8 Uhr hatte Friederike Harlfinger gemeinsam mit Feuerwehrdezernent Claus Ruppert in der Hauptfeuerwache den Mitarbeitern für ihren Einsatz bedankt. Anschließen taten sie dies in der Südwache. Bereits am Mittwoch hatten die Bürgermeisterinnen Annegret Ihbe und Cornelia Rohse-Paul den Kinder, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Kinder- und Jugendschutzhaus Ölper un dem Jugendzentrum Mühle Weihnachtsgrüße überbracht. Bürgermeisterin Ihbe nahm außerdem am 24. Dezember an der Weihnachtsfeier im Tagestreff „IGLU“ für Obdachlose teil.


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