Braunschweig. Die Stadt ist beliebt und es ist nicht immer ganz so leicht schönen und bezahlbaren Raum zu finden. Das könnte auch auf Menschen auswirken, die überhaupt keine Wohnung haben und in Wohnungseinrichtungen der Stadt untergebracht werden.
In einer Mitteilung aus dem Ausschuss für Soziales und Gesundheit ist zu entnehmen, dass in der Löwenstadt im letzten Jahr 246 Personen in die Einrichtungen der Stadt für wohnungslose Personen aufgenommen wurden. Weiter heißt es in dem Schreiben: "Die Zahl der aufgenommen Wohnungslosen ist 2014 um etwa 1/3 gesunken. Jedoch hat sich die Aufenthaltsdauer in den Wohnungslosenunterkünften erneut um etwa 15 Prozent erhöht, sodass die Unterkünfte weiterhin mittlerweile nahezu voll belegt sind. Im Jahresdurchschnitt liegt die Auslastung bei etwa 80 Prozent, wobei nicht alle Unterkünfte immer belegbar sind (zum Beispiel aufgrund von Renovierungen) und nicht jede Unterkunft mit der maximalen Anzahl von Bewohnern belegt ist.“
Erschwerte Bedingungen
Das könnte in der Zukunft für Probleme sorgen. In der Mitteilung ist zu lesen: "Bei dem weiterhin angespannten Wohnungsmarkt für den Personenkreis der Wohnungslosen bzw. der von Wohnungslosigkeit bedrohten Personen, ist in diesem Jahr möglicherweise wieder mit einem Anstieg der Zahl der Wohnungslosen und mit einer weiteren Erhöhung der Aufenthaltsdauer in den Unterkünften zu rechnen. Die vorhandenen Ressourcen werden dann unter Umständen nicht ausreichen. Darüber hinaus bleibt abzuwarten, inwieweit weitere Flüchtlinge aufgrund humanitärer Hilfsprogramme in 2015 aufgenommen werden müssen. Eine weitere Akquise von Wohnungen für den Wohnungslosenbereich ist geboten, durch die Situation am Wohnungsmarkt aber extrem erschwert."
Wohnungsproblem ist auf der Agenda
Die Stadt hat bereits auf die generelle Entwicklung am Wohnungsmarkt reagiert. So hat sich unter anderem das "Bündnis für Wohnen" konstituiert (BraunschweigHeute.de berichtete). "Eines der wichtigsten kommunalpolitischen Themen ist bezahlbarer Wohnraum", sagte Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer in diesem Zusammenhang. Für Menschen, die nur geringe Mieten bezahlen können, sei es besonders schwierig, geeignete Angebote zu bekommen, betonte Leuer. Hier sei ein Korrektiv erforderlich. Bis zum Ende des Jahres möchte das Bündnis Handlungsempfehlungen entwickeln, die dann dem Rat vorgestellt werden könnten. Vielleicht kann so die Situation für alle Bürger ob wohnungslose oder wohnungssuchende verbessert werden.