Braunschweig. In der Ratssitzung am vergangenen Dienstag hatte die SPD angeregt, den Reisemobilplatz zwischen der Theodor-Heuss-Straße und dem Werkstättenweg auf mindestens 50 Stellplätze zu erweitern. Die Verwaltung hält dies für problematisch.
Der Reisemobilplatz verfüge über 16 Stellplätze. Als attraktives, touristisches Angebot würden dort seit der Eröffnung im April 2008 die Stellplätze kostenlos zur Verfügung gestellt. Lediglich für die Entnahme von Strom und Wasser sei an den vorhandenen Automaten ein Entgelt zu zahlen. Darüber hinaus gebe es die Möglichkeit, Schmutzwasser ordnungsgemäß zu entsorgen. Die Entsorgungsstelle werde bei kalter Witterung automatisch beheizt.
"Eine eventuelle Erweiterung des Reisemobilplatzes an diesem Standort ist aufgrund der angrenzenden Nutzungen problematisch. Eine Erweiterung nach Osten ist ausgeschlossen, da hier der Verbindungsstrang zwischen Bürgerpark und Südsee eine Verengung des verbliebenen Freiraumkorridors darstellen würde", so die Verwaltung. Eine Erweiterung nach Süden unter Einbeziehung eines Teils des Schotterparkplatzes sei grundsätzlich möglich, jedoch wären davon die Parkplätze der Kleingärtner und gegebenenfalls Flächen betroffen, auf denen Stellplätze durch Baulasten nachgewiesen seien. Weitere Möglichkeiten zur Erweiterung würden derzeit geprüft.
Keine Sanitärräume nötig
Der Verwaltung lägen aktuell unter anderem auf Nachfrage beim hiesigen Reisemobilclub RMC Braunschweig e.V. keine Erkenntnisse vor, wonach die Infrastruktur des Reisemobilplatzes nicht ausreichend sei und beispielsweise - wie von der SPD gefordert - zusätzlich Sanitärräume angeboten werden müssten. Reisemobile verfügten in der Regel über eigene Duschen und Toiletten. Eine eventuelle Mitnutzung des vom Rasensportverein Braunschweig von 1928 e.V. (RSV) in der Nachbarschaft zum Reisemobilplatz genutzten Funktionsgebäudes sei geprüft worden. Ein Gespräch mit dem Verein habe zu dem Ergebnis geführt, dass eine durchgängige Öffnung des Gebäudes und dessen Betreuung sowie Reinigung und Versorgung der Sanitärräume durch den Verein logistisch nicht darstellbar sei.
Problem: Dauerparker
Ein weiterer Kritikpunkt der SPD ist, dass die Plätze durch dauerparkende Braunschweiger Wohnmobilnutzer blockiert würden. Hierzu die Verwaltung: "Bislang wird das Fehlverhalten von Nutzern des Reisemobilplatzes durch regelmäßige Kontrollen und Hinweisen von anderen Benutzern festgestellt. Diese Fahrzeughalter werden, sofern sie nicht angetroffen werden, ermittelt und aufgefordert, das Fahrzeug umgehend vom Reisemobilstellplatz zu entfernen. Durch die eher geringe Anzahl der Stellplätze lässt sich weder ein täglicher Überwachungsaufwand noch ein Betrieb mit Aufsichtsperson, zum Beispiel Platzwart, rechtfertigen."
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