Völkerball in Braunschweig: Feuer, Flamme und ein Hauch von Anarchie

Rammstein-Feeling pur: Völkerball lieferten in Braunschweig eine Show, die nicht nur die Fans, sondern auch die Halle zum Beben brachte.

von und Stefan Stümpel


Völkerball-Frontmann René Anlauff heizt als Till Lindemann den Fans ordentlich ein.
Völkerball-Frontmann René Anlauff heizt als Till Lindemann den Fans ordentlich ein. | Foto: Stefan Stümpel

Braunschweig. Es war ein Abend voller Feuer, brachialem Sound und eindrucksvoller Show-Elemente: Am vergangenen Freitag rockten Völkerball – die wohl bekannteste Rammstein-Tribute-Band – die Milleniumhalle in Braunschweig. Im Rahmen ihrer „Feuer + Flamme“-Tour lieferten die Musiker ein rund zweieinhalbstündiges Spektakel ab, das Fans der deutschen Rockgiganten in Verzückung versetzte.



Bereits zu Beginn der Show war klar, dass Völkerball ihrem Anspruch gerecht werden, nicht nur musikalisch, sondern auch visuell eine authentische Rammstein-Inszenierung zu liefern. Die Band eröffnete den Abend mit „Sonne“ – begleitet von gewaltigen Flammenfontänen. Es folgte eine Setlist, die sowohl Klassiker als auch neuere Werke umfasste: „Ich will“, „Mutter“, „Mein Teil“ und „Puppe“ durften ebenso wenig fehlen wie der emotionale „Seemann“-Moment, bei dem ein Schlauchboot durch die Menge getragen wurde. Ein absolutes Highlight war die letzte Zugabe: „Engel“, bei der der Sänger mit brennenden Engelsflügeln über der Bühne schwebte. Ebenso spektakulär geriet der Auftritt bei „Pussy“, als die ikonische phallusförmige Kanone zum Einsatz kam und die Zuschauer unter einer Konfetti-Ladung verschwanden.

Mit imposanten Engelsflügeln, passend zum Song.
Mit imposanten Engelsflügeln, passend zum Song. Foto: Stefan Stümpel


Völkerball heizte den Fans ordentlich ein.
Völkerball heizte den Fans ordentlich ein. Foto: Stefan Stümpel


Crowdsurfing im Schlauchboot, wie ein richtiger Seemann.
Crowdsurfing im Schlauchboot, wie ein richtiger Seemann. Foto: Stefan Stümpel


Die Kanone entlädt sich über die Fans.
Die Kanone entlädt sich über die Fans. Foto: Stefan Stümpel



Die Stimmung in der Halle war durchgehend ausgelassen. Die Location war nahezu voll. Sound- und Lichttechnik waren auf hohem Niveau, und die Pyroshow trug ihren Teil dazu bei, dass das Konzert für viele Besucher zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde. Die Musiker selbst agierten professionell und energiegeladen, sodass das Publikum von Anfang bis Ende mitgerissen wurde.


Die Fans kamen bei der Setlist voll auf ihre Kosten.
Die Fans kamen bei der Setlist voll auf ihre Kosten. Foto: Stefan Stümpel


Ein Parkplatz mit Vorgeschichte


Ein Randaspekt des Abends fiel beim Verlassen der Halle ins Auge: Die Fläche gegenüber der Milleniumhalle wurde erneut als Parkplatz genutzt – und das, obwohl die Stadt Braunschweig das Parken dort untersagt hatte. Bereits im November waren auf Anweisung der Stadt Hindernisse aufgestellt worden, um die Nutzung der Fläche zu unterbinden. Diese waren jedoch im Januar wieder entfernt worden, sodass Konzertbesucher erneut die inoffizielle Parkmöglichkeit nutzten. Obwohl die Stadt inzwischen die Bauvoranfrage zur Legalisierung der Fläche abgelehnt hat, scheint eine dauerhafte Sperrung noch nicht durchgesetzt worden zu sein. Laut Stadtverwaltung drohen den Veranstaltungsbesuchern jedoch keine Konsequenzen.


Am Ende des Abends stand fest: Völkerball lieferten nicht nur musikalisch ein denkwürdiges Konzert, sondern hinterließen mit ihrer beeindruckenden Show ein Publikum, das euphorisch und begeistert in die Nacht entlassen wurde – ob mit oder ohne offiziellen Parkplatz.

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