Schapen. Das nennt man eine Punktlandung. 700 Startnummern hatten die Organisatoren des Schapener Volkslaufes geordert und fast alle wurden verkauft. Dabei waren die Voraussetzungen für den Lauf am Sonntagvormittag durchaus kompliziert. Etliche sportliche und kulturelle Veranstaltungen am gleichen Wochenende ließen Schlimmes befürchten. Trotzdem fanden viele Läuferinnen und Läufer den Weg nach Schapen.
Die Läufer wurden nicht enttäuscht. Sie fanden die versprochene familiäre Atmosphäre vor, die die Veranstalter versprochen hatten. Während die Erwachsenen auf der Strecke um „Ruhm und Ehre“ und gute Platzierungen kämpften, wurden die Kinder von freundlichen Damen betreut und konnten sich in der Hüpfburg austoben.
Die Athleten wiederum konnten nach der sportlichen Aufgabe im Kaffeegarten oder im benachbarten Biergarten bei Kaffee, Kuchen oder etwas „stärkeren“ Getränken den Lauf Revue passieren lassen.
Eröffnet wurde der Lauftag von dem Bezirksbürgermeister Ulrich Volkmann und dem Sportdezernenten der Stadt Braunschweig Christian Geiger.
Herr Geiger lobte in seinen Begrüßungsworten das Engagement der Ehrenamtlichen im TSV Schapen und verwies darauf, dass es sich bei dem Schapener Volkslauf um die älteste noch bestehende Laufveranstaltung der gesamten Braunschweiger Region handelt.
Nachdem sich die Sportlerinnen und Sportler bei fetziger Musik unter Anleitung der Aerobic-Trainerin des TSV Schapen, Gabi Behrendt, aufgewärmt hatten, wurde es ernst.
Die Athleten wurden in verschiedenen Disziplinen auf die Strecke geschickt. Die Startschüsse gaben der Sportdezernent, sowie der Landtagsabgeordnete für diesen Bezirk, Dr. Pantazis ab.
Die sportlichen Leistungen konnten sich sehen lassen. Einen Halbmarathon in 1:17:54 h laufen, das muss man erst einmal bringen. Dominik Schrader von der LG Braunschweig gewann mit exakt dieser Zeit. Die Siege bei den Damen in dieser Disziplin und der Gesamtsieger der 10,5 km gingen an die „Blueliner“ und zwar an Matthias Wilshusen und Alina Claretti. Die ersten beiden Siegerinnen über 10,5 km kamen hingegen aus Berlin.
Die Sonderpokale der drei größten Laufgruppen errangen ausschließlich Schulen. Dies waren die Grundschule Volkmarode, die Hoffmann von Fallersleben-Schule und die IGS Volkmarode. Den Pokal für die größte Wandergruppe gewann der Wanderverein Weddel.
Nach dem Lauf konnten die Akteure ihre müden und geschundenen Muskeln bei einer professionellen Massage der Krankengymnastikpraxis Volkmarode verwöhnen lassen. Als Gegenleistung wurde um eine kleine Spende für die Lebenshilfe Volkmarode gebeten. „Chefmasseur“ Jens Krüger zeigte sich von der erzielten Spendensumme begeistert.
Gute Stimmung kam dann noch einmal bei den Siegerehrungen auf. Immerhin, mehr als 70 Ehrungen waren zu bewältigen. Normalerweise werden bei vergleichbaren Veranstaltungen lediglich die Gesamtsieger geehrt. In Schapen ist das anders. Die Sieger aller Altersgruppen kommen auf das Siegertreppchen. Zugegeben, das ist eine zeitraubende Angelegenheit. Aber wer insbesondere einmal die strahlenden Kinder bei der Zeremonie erlebt, der wird verstehen, dass sich die Schapener diese Mühe machen (und sich einiges kosten lassen). Aber auch die älteren Herrschaften genießen diesen Augenblick, in dem sie einmal im Mittelpunkt stehen. Die Kameras klicken, die Freunde jubeln und für einen Moment fühlt man sich wie ein Topsportler.
Auf jeden Fall scheint es gefallen zu haben, denn die Rückmeldungen vieler Teilnehmer waren überwiegend positiv.
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