Vorbereitung zur stadtweiten Jugendbefragung 2022 läuft

Die nächste Befragung nimmt zudem erstmals die Folgen der Corona-Pandemie in den Blick. Dieser Aspekt ergänze die etablierte Befragung der Jugendlichen zu den vier wichtigsten Lebensbereichen: Familie, Schule, Freundeskreis und Nachbarschaft.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Zur Verbesserung der Präventionsangebote für Kinder und Jugendliche führt die Jugendhilfeplanung im Zeitraum von Februar bis März die nächste stadtweite Befragung von Schülern der Jahrgänge 7, 9 und 11 an weiterführenden Schulen durch. Ziel ist es, das gesunde Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen in Braunschweig zu fördern und Risikofaktoren für die Entwicklung von Problemverhalten gezielt zu verringern. Das berichtet die Stadt in einer Pressemitteilung.


Die nächste Befragung nimmt zudem erstmals die Folgen der Corona-Pandemie in den Blick. Dieser Aspekt ergänze die etablierte Befragung der Jugendlichen zu den vier wichtigsten Lebensbereichen: Familie, Schule, Freundeskreis und Nachbarschaft. "Wir möchten die Chance nutzen, um bei der Befragung mehr über die Auswirkungen der Pandemie auf die Jugendlichen vor Ort zu erfahren", sagt Dr. Christine Arbogast, Dezernentin für Soziales, Schule, Gesundheit und Jugend. Hierbei profitiere das "Communieties-That-Care"-Programm, insbesondere von der Kooperation mit dem Landespräventionsrat Niedersachsen sowie der Universität Hildesheim. Auch das Regionale Landesamt für Schule und Bildung unterstützt die erneute Befragung.


Derzeit laufen intensive Vorabstimmungen mit den beteiligten Schulen sowie den Kooperationspartnern der Jugendhilfe und Schulsozialarbeit. Die Befragung wird online im EDV-Raum der Schulen durchgeführt und dauert in der Regel eine Schulstunde. Die Klassen werden dabei von geschulten Moderatoren aus der Schulsozialarbeit, den Jugendzentren oder der Schule begleitet. Umfassende Informationen, ein Imagefilm sowie die Einverständniserklärung stehen unter www.braunschweig.de/ctc zur Verfügung. Bis Ende Januar können Schüler ihre Einverständniserklärung in der Schule abgeben. Aufgrund der Pandemie könnten aber auch Nachzügler berücksichtigt werden. Bei den letzten Befragungen haben stadtweit 3.500 bis 4.000 Schüler mitgewirkt. Als Dank erhalten Schulen mit hoher Beteiligungsquote einen Anerkennungsbeitrag in Höhe von 500 Euro, der von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz bereitgestellt wird und für Präventionsaktivitäten eingesetzt werden kann. Alle standardisierten Auswertungen und Berichte für das gesamte Stadtgebiet, einzelne Stadtteile und auch für Schulen erfolgen auf wissenschaftlicher Basis über das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz.

"Communities that Care"


Grundlage von "Communities that Care" sind langjährige Forschungsergebnisse der Universität Seattle (USA). In mehreren Langzeitstudien wurden Risiko- und Schutzfaktoren ermittelt, die die Entstehung bestimmter Problemverhaltensweisen bei Kindern und Jugendlichen maßgeblich beeinflussen. Die auf diesen Erkenntnissen basierende CTC-Methode wird in den USA seit 1985 bereits an hunderten Standorten angewandt. In Deutschland wird das Verfahren seit 2009 bundesweit in unterschiedlichen Städten und Landkreisen durchgeführt.
Initiiert wurde das Programm 2017 auf kommunaler Ebene durch den Braunschweiger Präventionsrat.


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