Braunschweig. Dr. Manfred Sapper referiert am 7. Juli, von 13.15 bis 14.45 Uhr, im Seminarraum BI 97.8, Bienroder Weg 97, Campus Nord, über die deutsche Russland- und Ukraine-Debatte und die Realitäten von Krim-Annexion und Krieg im Donbass.
Seit Monaten herrscht in Europa Krieg - auf ukrainischem Territorium, im Donbass, mit Waffen und Soldaten aus Russland, das im März 2014 die Krim annektiert hat. Wie gut sind wir darüber informiert, was dort geschieht? Haben wir ausreichend Kenntnisse über die Hintergründe des Krieges sowie über die Akteure, ihre Interessen und Motive? Vermögen wir die Vorgänge analytisch überzeugend zu durchdringen und stimmig einzuordnen? Passen unsere Deutungsmuster und Beurteilungsmaßstäbe?
Diese Fragen diskutiert Dr. Manfred Sapper, Politikwissenschaftler der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde und Chefredakteur der Zeitschrift “Osteuropa”. Er spricht im Rahmen des Kolloquiums „Aktuelle Gewaltkonflikte und Friedensbemühungen“ von Prof. Dr. Jörg Calließ, Institut für Sozialwissenschaften der TU Braunschweig.
Zur Person: Manfred Sapper hat Politikwissenschaften, Geschichte und Soziologie in Frankfurt/Main, Siena und Moskau studiert und hat promoviert mit einer Arbeit über die Auswirkungen des Afghanistankriegs auf die Sowjetgesellschaft. Von 1995 bis 2001 war er Hochschulassistent an der Universität Mannheim an einem Lehrstuhl für Zeitgeschichte und Internationale Beziehungen. Sein Engagement in der Lehre wurde mit dem Landeslehrpreis des Landes Baden Württemberg ausgezeichnet. Seit 2002 ist Dr. Manfred Sapper Chefredakteur der interdisziplinären Monatszeitschrift 'OSTEUROPA', www.osteuropa.dgo-online.org.
Publikation: Katharina Raabe, Manfred Sapper (Hrsg): Testfall Ukraine - Europa und seine Werte. Suhrkamp-Verlag, Berlin 2015, www.suhrkamp.de/buecher/testfall_ukraine-_7123.html
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