Braunschweig. Die Ausstellung "Schatzkammer Harz" im Schlossmuseum entführt in die Zeit vom 15. bis zu den Anfängen des 20. Jahrhunderts, aber natürlich gab es lange vor dem Beginn des Bergbaus dort Leben.
Davon berichtet Professor Dr. Ulrich Joger, Direktor des Naturhistorischen Museums. Sein Vortrag „Jurassic Harz - Dinosaurierfunde im Harz“ beginnt im Rahmen des Begleitprogramms der Ausstellung "Schatzkammer Harz" am 7. Februar um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Prof. Joger wird dabei auch über Merkwürdigkeiten der Evolution berichten. So wurden in den 1990er Jahren bei Oker die fossilen Überreste eines verzwergten Langhalsdinosauriers gefunden. Der Europasaurus holgeri, benannt nach seinem Entdecker Holger Lüdtke, lebte zur Zeit des Oberen Jura. Damals glich der Vorharz, so heißt es auf der Internetseite des Naturhistorischen Museums, einem tropischen Inselparadies, das eher den Bahamas ähnelte als der heutigen Landschaft.
Als Inselbewohner wurde der Europasaurus im Laufe seiner Entwicklung immer kleiner. Ausgewachsen erreichte er nur 9 Meter Länge, was für einen Langhalssaurier geradezu „winzig“ war. Zeitgleich lebten seine Verwandten auf dem Festland und wurden um die 30 Meter lang. Am 1. April beginnt im Naturhistorischen Museum die mit dem Vortrag gleichnamige Sonderausstellung „Jurassic Harz". Der Schwerpunkt liegt auf der Geschichte des „Harzer Zwerges“. Professor Joger ist stolz auf die bevorstehende Ausstellung, denn nie zuvor wurde eine derart große Anzahl an Originalknochen von Europasaurus an einem Ort der Öffentlichkeit präsentiert. Ein weiterer Höhepunkt der Ausstellung ist das 27 Meter lange Originalskelett des Diplodocus „Arapahoe“, das unter Mitwirkung des Naturhistorischen Museums vor wenigen Jahren in Wyoming geborgen wurde.
Professor Joger gilt als ausgewiesener Dinosaurier-Experte. Der Paläontologe leitete mehrere Expeditionen nach Afrika. Darauf fußte die Ausstellung „Projekt Dino“ 2009-2010, die ein sehr großer Publikumserfolg wurde.
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